Im Haupteingang des Helios Klinikum Pforzheim befindet sich ein extra Raum für Patienten mit fieberhaften Atemwegsinfekten.
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Pforzheim
Besuche im Helios Klinikum Pforzheim nur noch in Ausnahmefällen möglich - Eingänge sind gesperrt
  • pm/sw

Pforzheim. "Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus steht das Helios Klinikum Pforzheim als größtes Klinikum der Region momentan vor großen Herausforderungen", schreibt die Klinik am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Das wichtigste Anliegen sei es, sowohl Patienten als auch die Beschäftigten aktiv vor einer weiteren Ausbreitung des Virus zu schützen. Deshalb habe das Klinikum verschiedene Maßnahmen ergriffen – und bitte um Mithilfe der Besucher.

„Nachdem nun die ersten Fälle in der Region aufgetreten sind und wissenschaftlich belegt ist, dass die Fälle nun täglich exponentiell steigen werden, hat sich im Sinne der Eigenverantwortung und der Verantwortung für unsere Patienten die Klinikleitung gemeinsam mit den Chefärzten dazu entschieden, Besuche nur in begründeten Ausnahmefällen zu genehmigen. Das trägt dazu bei, das Ansteckungsrisiko sowohl für Patienten, Besucher und Mitarbeiter einzudämmen. Dazu sind wir als größter Notfallversorger der Region verpflichtet“, erklärt der Ärztliche Direktor PD Dr. Bernd Maier.

„Wir wissen aus der Entwicklung in Italien, dass das Infektionsrisiko für die Mitarbeiter hoch ist. Daher müssen wir jetzt schon sicherstellen, dass wir unserem Versorgungsauftrag bei steigenden Fallzahlen gerecht werden. Unsere Ausrüstung ist die beste der Region für schwerstkranke Covid-19 Patienten“, ergänzt Dr. Felix Schumacher, Chefarzt der Intensiv- und Notfallmedizin, der außerdem das ECMO-Zentrum am Helios Klinikum leitet.

Ab sofort sind die Eingänge des Klinikums nicht mehr frei zugänglich. An allen Eingängen weisen Schilder auf das Besuchsverbot hin. Parallel dazu erarbeite das Klinikum Strukturen, damit Angehörige mit den behandelnden Ärzten und Pflegekräften Kontakt aufnehmen können. Diese Informationen werden zeitnah auf die Startseite unserer Homepage unter www.helios-gesundheit.de/pforzheim eingestellt.

Für Patienten mit fieberhaften Atemwegsinfekten wurde ein separater Raum am Haupteingang aufgebaut. Patienten erhalten vor Betreten des Raumes an der gegenüberliegenden Rezeption direkt einen Mund-Nasen-Schutz, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren.

"Das Händeschütteln ist derzeit tabu, was nicht als unhöflich aufgefasst werden sollte, sondern als umsichtig", so die Klinik. Auf vielen Fluren und offenen Bereichen des Klinikums gibt es keine Desinfektionsmittelspender mehr. So schütze sich das Klinikum zum einen vor Diebstahl, zum anderen sichert diese Vorgehensweise die Bestände, um die Versorgung und den Schutz der Patienten aufrecht zu erhalten. Der Desinfektionsspender in der Eingangshalle ist weiterhin vorhanden. Seife schützt in diesem Falle aber auch: Hände können gründlich mit Seife in den allgemein zugänglichen Besucher-WCs gewaschen werden.

Hausarzt oder ärztlichen Bereitschaftsdienst anrufen

Weiterhin gilt: Wer grundsätzlich Erkältungssymptome bei sich beobachtet, sollte sich zunächst telefonisch beim Hausarzt oder beim ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116-117 melden.

Um der steigenden Zahl an Anfragen Rechnung zu tragen, hat der Helios Konzern zusätzlich eine Coronavirus-Hotline eingerichtet. Die kostenlose 24-Stunden-Beratung ist ab sofort unter der Nummer 0800/8123456 erreichbar.

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