Sie sprechen im Video über das Coranavirus: PZ-Redakteurin Nina Tschan und der Erste Landesbeamte des Enzkreises, Wolfgang Herz.
Türschmann
Region
Coronavirus: "Taskforce"-Leiter Wolfgang Herz über den ersten Fall in der Region, das Vorgehen der Behörden, Hamsterkäufe und mehr
  • Nina Tschan

Enzkreis/Pforzheim. Der erste Corona-Fall im Enzkreis hat am Wochenende für reichlich Aufregung in der Region gesorgt – und für Spekulationen in den sozialen Medien. PZ-news hat deshalb mit dem Leiter der "Taskforce Corona" gesprochen: Wolfang Herz, der zugleich in seiner Funktion als Erster Landesbeamter den Landrat vertritt. Er zeigt im Video die Fakten auf und räumt Gerüchte zum Coronavirus aus der Welt.

Unter anderem spricht er über den Zustand des ersten Betroffenen aus Niefern-Öschelbronn, die Corona-Ambulanz am Helios-Klinikum und den Ablauf eines Corona-Tests sowie über Veranstaltungen und darüber, was er von Hamsterkäufen hält.

Zum Video:

Das sind Empfehlungen und Infos der „Taskforce Corona“ im Landratsamt Enzkreis

Nachdem im Enzkreis der erste Fall aufgetreten ist, hat die „Taskforce Corona“ im Landratsamt beschlossen, die Hotline des Gesundheitsamts zu verstärken. „Wir können dafür medizinisch geschultes Personal aus anderen Bereichen des Amts einsetzen“, erläutert Erster Landesbeamter Wolfgang Herz. Außerdem bittet der Landrats-Stellvertreter die Bürger, nur in dringenden Angelegenheiten das Landratsamt aufzusuchen.

„Wer krank ist, ganz egal ob mit Schnupfen, Husten oder anderen Symptomen, soll bitte zu Hause bleiben“, empfiehlt Dr. Brigitte Joggerst, die Leiterin des Gesundheitsamts. Das gelte insbesondere für Menschen mit Fieber. Die Mitarbeiter im Landratsamt sollen Kunden, die offensichtlich nicht gesund sind, nach Hause schicken und sie bitten wiederzukommen, wenn sie wieder fit sind. „Es geht in keinem Fall um Panikmache“, betont Herz. Wichtig sei, es dem Virus die Verbreitung so schwer wie möglich. „Wir wollen Ansteckungswege unterbrechen und so versuchen, die Corona-Welle flach zu halten“, sagt Herz.

Telefon-Hotline mit Medizin-Studenten und Rettungssanitätern

Um die zahlreichen Anfragen von Bürgern besser beantworten zu können, werden für die Telefon-Hotline Medizin-Studenten und ausgebildete Rettungssanitäter angesprochen. Kurzfristig wird das Team durch Fachkräfte verstärkt, die sonst die Jugendzahnpflege und die Einschulungs-Untersuchungen durchführen. „Bei den Untersuchungen betrifft das lediglich den Schritt 1. Diese Untersuchungen werden verschoben und sollen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden“, sagt Joggerst. 

Hinweise für Geflüchtete  in Gemeinschaftsunterkünften

Erstellt werden derzeit Hinweise für Geflüchtete vor allem in Gemeinschaftsunterkünften: Sie sollen in ihren Muttersprachen über das Virus und über die wichtigsten Präventionsmaßnahmen informiert werden. In erster Linie sind das regelmäßiges gründliches Händewaschen und die richtige Husten-Etikette.

Dass Asylbewerber beispielsweise aus dem Iran das Virus mitbringen könnten, sei extrem unwahrscheinlich, versichert der zuständige Dezernent Dr. Daniel Sailer: „Wer in unseren Unterkünften lebt, war schon vor dem Corona-Ausbruch dort. Und bei Menschen, die uns aktuell neu zugewiesen werden, wurde zuvor ein Test durchgeführt.“

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