PFORZHEIM. Die Auswertung der bei den „Hells Angels“ sichergestellten Informations- und Kommunikationsmittel beschäftigt Spezialisten mehrerer Polizeidienststellen im Land – von Mannheim über Karlsruhe bis Pforzheim. Bei der Großrazzia gegen die Rocker-Gang am Montag in drei Bundesländern waren neben Schusswaffen, Macheten, Molotow-Cocktails, Messer und Schlagringen auch zahlreiche Handys, Computer, Festplatten und andere Datenträger gesichert worden.
Über ein Dutzend Beamte der Informationstechnologie-Beweissicherung (ITB) waren vor Ort mit den Spezialeinsatzkräften unterwegs gewesen. Die Auswertung werde Wochen, wenn nicht gar Monate dauern, so Oberstaatsanwalt Christoph Reichert. Der Chef der Anklagebehörde bestätigte am Mittwoch, dass auch im Raum Ravensburg, wo ebenfalls zwei Wohnobjekte durchsucht worden waren, mindestens eine scharfe Waffe gefunden wurde. Der Revolver, den die Polizei in Pforzheim bei einem seit Montag in Untersuchungshaft sitzenden „Angel“ fand, ist mutmaßlich die Waffe, die am 27. November auf dem Güterbahnhof in Pforzheim abgefeuert worden war. Es soll sich um einen gezielten Schuss gehandelt haben, abgefeuert mutmaßlich vom Vize-Chef der „Hells Angels“ auf ein Mitglied der Türstehervereinigung „United Tribuns“. Da war der Kampf um die Türsteher-Vorherrschaft in Pforzheim erstmals sichtbar entbrannt. ol
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