Auf der B294 ist auf Höhe des „Lachenwäldles“ eine temporäre Ampel eingerichtet worden. Hier kommt der Arlinger-Tunnel raus. Foto: Moritz
Pforzheim
Arlinger-Tunnel wird von Süden aus angegangen: Temporäre Ampelanlage an B294 eingerichtet
  • Olaf Lorch-Gerstenmaier

Pforzheim. Das große „Entgegenkommen“ ist eingeleitet: Seit Beginn der Woche wird nun auch auf der Südseite des Arlinger-Tunnels, an der B294 auf Höhe des Lachenwäldles, gearbeitet. Zunächst in offener Bauweise, werden am Ende rund 75.000 Kubikmeter Boden und Gestein abtransportiert werden, unter anderem zum „Bernhardshäuleloch“ bei der „Pfirmann Ranch“ auf der Wilferdinger Höhe. Dorthin wurde und wird auch ein Großteil das Materials im Zuge des Baus der Westtangente zwischen der A8-Ausfahrt Pforzheim-West und der Dietlinger Straße beziehungsweise jetzt aus dem dort begonnenen Arlinger-Tunnel von der Nordseite abtransportiert.

Seit Dienstag ist am „Lachenwäldle“ eine temporäre Ampel für die an- und abfahrenden Lastwagen eingerichtet. Bei einigen Lesern hatte das Drumherum Fragen aufgeworfen, beispielsweise: Bei den gegenwärtigen Rodungsarbeiten würden Flächen gerodet, die offensichtlich nicht zum Baubereich gehörten. Da es sich hier ja eigentlich um ein Naturschutzgebiet handle, sei das „katastrophal und schändlich“. Der verbliebene Grünstreifen sei für die Anwohner schließlich auch ein Staub-, Lärm- und Windschutz. Auf Nachfrage beim Bauleiter und bei beteiligten Arbeitern habe man „keine vernünftige plausible Antwort erhalten“.

Aufklärung aus Behördensicht kommt aus dem Regierungspräsidium Karlsruhe auf PZ-Nachfrage: Die Rodungsarbeiten für den Arlinger-Tunnel im Bereich des Südportals inklusive Voreinschnitt Süd seien am Dienstag abgeschlossen worden. In diesem Zusammenhang seien im Vorgriff auf den zweiten Bauabschnitt bereits Teilflächen gerodet worden. Der letzte Teil der Baustelle (mit Ausnahme der ganzen Infrastruktur des Tunnels) ist dann der Abschnitt zwischen dem Tunnelende und der B 294. Wann es zur endgültigen Entlastung Pforzheims durch eine Querverbindung vom Enz- ins Nagoldtal kommen wird, steht noch in den Sternen.

Die Rodungsflächen seien für den Bau der Tangente erforderlich und über das Planfeststellungsverfahren genehmigt, heißt es aus dem Regierungspräsidium. Die naturschutz- und umweltrechtlichen Vorgaben seien berücksichtigt worden. Zusätzlich sei im Vorfeld der Rodungsarbeiten die zu rodende Fläche durch die Umweltbaubegleitung, einem externen Gutachter, begutachtet und freigegeben worden, so Präsidiumssprecherin Clara Reuß.

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