„Kultur fürs Wohnzimmer“: Sonja und Peter Prien von no bacon überzeugen mit Country-Flair - Kultur

Im Studio: Sonja und Peter Prien von no bacon. Foto: Hoffer

Kultur30. April 2020

„Kultur fürs Wohnzimmer“: Sonja und Peter Prien von no bacon überzeugen mit Country-Flair

Sandra Pfäfflin

Pforzheim. Obwohl es das Duo no bacon erst seit drei Jahren gibt, sind Sonja und Peter Priehn keine Unbekannten in der Musikszene der Region. Vor allem die stimmgewaltige Sängerin und Pianistin ist seit Jahren mit immer wieder unterschiedlichen Formationen zu erleben – von Auftritten mit Max Mutzke bis zu Konzerten mit der Pforzheim Blues Society. Drei Titel haben sie für „Kultur fürs Wohnzimmer“ eingespielt – Songs, die die ganze Bandebreite der Stimme der in Niefern lebenden Sängerin Sonja und das musikalische Feingefühl ihres Ehemanns Peter an der Gitarre demonstrieren. Das PZ-Medienhaus setzt gemeinsam mit den Kulturschaffenden, die allesamt auf ihre Gagen verzichten, mit dieser Solidaritätsaktion ein Zeichen und unterstützt die lebendige Szene. Denn die Lage ist verheerend: Alle Künstler haben keine Auftritte mehr. Einnahmen brechen über mehrere Monate weg. Für die an der Aktion beteiligten Protagonisten ist es Ehrensache, dass sie die Erlöse spenden, die ihre Videos einbringen.Sie sollen an Künstler aus der Region gehen, die unter der Krise zu leiden haben.

„Jolene“ von Dolly Parton aus dem Jahr 1973, „These Boots Are Made For Walkin‘“ von Nancy Sinatra (1966) und die Ballade „Help Me Make It Through The Night“ von Kris Kristofferson (1970) sind die Titel, die in ihrer mitreißenden Country-Stimmung sicherlich für fleißiges Mitwippen und -singen sorgen.

Falls Sie diesen Artikel in der PZ-App lesen und das Video nicht korrekt dargestellt wird, klicken Sie bitte hier. Es öffnet sich ein neues Fenster.

Auch no bacon muss zur Zeit eine Konzertabsage nach der anderen verkraften. „Wir haben in dieser Situation trotz allem das Glück, dass wir nicht ausschließlich von der Musik leben“, sagt Sonja Prien. Doch viele Musiker und Freunde treffe die Situation mit aller Härte. „Was uns betrifft, so versuchen wir trotz alledem, einen positiven Blick zu bewahren“, betont die Sängerin: „Wir verbringen ungewohnt viel Zeit mit einander als Familie mit unserem Sohn Paul.“ Das sei zwar nicht nur „Friede, Freude, Eierkuchen“, aber „wir empfinden es auch als Chance“.

Für die beiden ist „Kultur fürs Wohnzimmer“ ein wichtiges Zeichen dafür, dass die Kulturszene weiterlebe, „denn Musik ist Nahrung für die Seele und gerade in schweren Zeiten wichtiger denn je“.