In Wurmberg sollen ortsnahe Flächen in Verbindung mit der Aufgabe beziehungsweise Aussiedlung eines landwirtschaftlichen Betriebs für den Bau von Einfamilien-, Reihen- und Mehrfamilienhäusern genutzt werden.
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Wurmbergs Wohnraum aus privater Hand: Pläne für Mehrfamilienhäuser am Ortsrand
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Wurmberg. In Wurmberg sollen ortsnahe Flächen in Verbindung mit der Aufgabe beziehungsweise Aussiedlung eines landwirtschaftlichen Betriebs für den Bau von Einfamilien-, Reihen- und Mehrfamilienhäusern genutzt werden. Insgesamt entstehen rund 20 Grundstücke.

Das Areal, das Gebiet „Zeitelbäume“, ist seit vielen Jahren bereits als gemischte Baufläche im Flächennutzungsplan des Gemeindeverwaltungsverbandes Heckengäu registriert und befindet sich am nördlichen Rand von Wurmberg. Umgeben ist das Gebiet von Wohnnutzung im Süden und Gewerbe mit einer Gärtnerei im Osten. Im Westen wird es durch die Öschelbronner Straße begrenzt, im Norden befindet sich freie Landschaft. Die Eigentümergemeinschaft der maßgeblichen Grundstücke ist nun auf die Gemeindeverwaltung zugekommen, um die Möglichkeiten der städtebaulichen Entwicklung im Areal „Zeitelbäume“ auszuloten.

Bürgermeister und Gemeinderäte begrüßen die angedachte wohnbauliche Entwicklung. Weil die anvisierten Flächen überwiegend durch den landwirtschaftlichen Betrieb bereits ohnehin genutzt wurden, entstehe dringend benötigter Wohnraum, der nicht zu Lasten der freien Natur geht. Außerdem entspreche eine Entwicklung und Umnutzung des gesamten Areals hin zu einer zeitgemäßen Wohnnutzung den Entwicklungszielen der Gemeinde.

Nachfrage nach Bauplätzen in Wurmberg groß

Durch eine kleinteiligere Parzellierung sowie einen entsprechend hohen Anteil an Mehrfamilienhäusern wäre es möglich, im Vergleich zu anderen Baugebieten mehr Wohnraum auf der zur Verfügung stehenden Fläche zu schaffen und somit zu einer sparsamen Flächenbewirtschaftung beizutragen. „Die Nachfrage nach Bauplätzen ist in Wurmberg groß“, so Bürgermeister Jörg-Michael Teply, der dem privatem Vorstoß positiv gegenüber steht, sofern die städtebaulichen Aufgaben mit Blick auf Topografie und Umgebungsbebauung in besonderem Maße berücksichtigt werden.

Ein privat beauftragtes Planungsbüro stellte am Donnerstagabend in der Gemeinderatssitzung öffentlich das Projekt vor. Im rund 1,2 Hektar großen Gebiet ist die Erschließung über die Öschelbronner Straße vorgesehen. Durch das Gebiet soll eine Ringstraße führen. Angedacht sind zwei Stellplätze pro Wohneinheit. Die Bewohner der Mehrfamilienhäuser werden in einer Tiefgarage parken, so der Plan.

„Wenn Projektträger und Eigentümerfamilie merken, dass es mit den Mehrfamilienhäusern mit Tiefgarage nicht funktioniert, dann muss man umgestalten“, so Teply. Der Rat, der bereits Anfang Juli über das Vorhaben in nichtöffentlicher Sitzung informiert worden war, stimmte der Aufstellung des Bebauungsplans einstimmig zu. Die Öffentlichkeit soll im September – sofern es Corona zulässt – in der Turn- und Festhalle über das Projekt informiert werden.

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