Leistungswettbewerb der Bauberufe in Niedersachsen
Schlecht sieht es aus auf dem Wohnungsbau. Die Maurer können schon gar nichts für die schleppende Zunahme. Hauke-Christian Dittrich/dpa
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Zahl der neugebauten Wohnungen nur minimal gestiegen
  • Dominik Türschmann
  • Marek Klimanski

Der Bedarf an Wohnraum ist vielerorts groß. Doch das einstige Ziel der Bundesregierung von 400 000 Wohnungen wird 2022 deutlich verfehlt. Die Perspektiven für das laufende Jahr sind nach Einschätzung der Branche düster.

Denn die Zahl der neugebauten Wohnungen in Deutschland ist im vergangenen Jahr trotz höherer Preise und der Lieferengpässe nur leicht um 0,6 Prozent auf 295 300 gestiegen. Das einstige Ziel der Regierung von jährlich 400 000 neuen Wohnungen wurde so aber deutlich verfehlt. Auch das Niveau des Jahres 2020 von 306 400 Wohnungen wurde nicht erreicht, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. 2023 rechnet die Bauindustrie bestenfalls mit 250 000 fertigen Wohnungen.

„Gerade in den Ballungsgebieten und ihrem Umland wird damit die Wohnungsnot zementiert“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller. Auch 2024 sei kaum Besserung in Sicht, die Fertigstellungen dürften angesichts eingebrochener Baugenehmigungen weiter sinken.

Die Genehmigungszahlen sind seit vergangenem Jahr im Sinkflug. Wegen stark gestiegener Kreditzinsen und hoher Baupreise halten sich viele Bauherren zurück oder stornieren – von privaten Hausbauern bis Großinvestoren.

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