Ca rsten Kraus (rechts) und Markus Vollmer präsentieren Casablanca – eine KI-Kopfkorrektur für Videotelefonie.
RTL / Bernd-Michael Maurer
Wirtschaft
Pforzheimer KI-Start-up bei "Höhle der Löwen" auf Vox: Deal mit Carsten Maschmeyer geplatzt
  • Mireya Lemke

Pforzheim. Sie bieten 500.000 Euro für fünf Prozent der Firmenanteile. Das Pforzheimer KI-Start-up Casablanca ist am Montagabend Teil der Vox-Sendung "Die Höhle der Löwen" gewesen und hat um einen Deal gekämpft. Carsten Maschmeyer wollte investieren, doch am Ende wurde man sich nicht einig. 

Mit einer KI-basierten Software, die dafür sorgt, dass man sich bei Online-Meetings in die Augen schaut, anstatt etwas nach unten auf den Bildschirm, wollen sie ein sogenanntes "Unicorn" werden. Also einzigartig auf dem Markt. Auf der Website „Casablanca.ai“ hätten sich mittlerweile 30.000 Menschen angemeldet, um das Beta-Programm zu testen, 8000 nutzen sie aktiv, haben die Gründer PZ-news bereits vor der Ausstrahlung verraten. 

Doch es war ein harter Kampf am Montagabend. Von den insgesamt fünf Investoren - Ralf Dümmel, Familienunternehmerin Dagmar Wöhrl, Wirtschaftsgröße Carsten Maschmeyer, Konzernchef Nils Glagau, Green-Tech-Investorin Janna Ensthaler - blieb am Ende noch Carsten Maschmeyer im Rennen. Doch die fünf Prozent Firmenanteile waren ihm definitiv zu wenig. "Dass andere noch nicht investiert haben, stört mich nicht", sagte Maschmeyer. "Dann haben die eben keine Eier. Ich habe in diesem Fall Eier", sagte er. Carsten und Carsten passe auch. Casablanca brauche Vertrieb, wofür Maschmeyers Team stehe. Er würde den Gründern die halbe Million Euro geben, wolle aber 15 Prozent dafür. 

„Zu unserem Bedauern konnten wir den Investmentprozess mit Casablanca nach der Sendung nicht weiterverfolgen. Bereits während der Aufzeichnung gab es intensive Diskussionen über die Firmenbewertung, die sich in der Due Diligence nach der Sendung tatsächlich als zu hoch darstellte. Carsten und Markus wünsche ich mit Casablanca viel Erfolg.“ - Investor Carsten Maschmeyer auf PZ-news-Anfrage 

Das schlug Casablanca ohne zu zögern aus. Daraufhin schlug Maschmeyer zehn Prozent vor, was die Gründer mit dem dritten im Bunde telefonisch besprechen wollten. Ganz einig waren sich die drei von Casablanca nicht. Am Ende kamen sie mit einem Gegenangebot zurück zu Maschmeyer: 7,5 Prozent für 500.000 Euro. 

"Danke, dass ihr euch bewegt", sagte Maschmeyer. Doch er bleibe bei den 10 Prozent, mit einem Entgegenkommen: Er wollte 7,5 Prozent und man lege Meilenstein fest. Wenn Maschmeyer diese erreiche, bekomme er einen Nachschlag von 2,5 Prozent. Und dieser Mittelweg überzeugte die Gründer von Casablanca. 

Doch bei der Verhandlung der Meilensteine wurden sich Kraus und Vollmer mit dem Team von Maschmeyer in München nicht einig - der Deal platzte. 

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