Philipp Hofmann (rechts) vom Karlsruher SC erzielte vor leeren Rängen gegen Darmstadt ein Tor. Beim FC St. Pauli ist sein Torriecher wieder gefragt, denn um aus dem Tabellenkeller zu kommen, müssen Siege für den KSC her. Foto: dpa
Beim KSC sorgte Marvin Wanitzek (Mitte) als Schütze des zweiten Treffers in der Nachspielzeit für Erleichterung. Foto: dpa
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Sorgenkind Karlsruher SC atmet durch: 2:0-Sieg gegen SV Darmstadt 98
  • Hans Falsehr

Karlsruhe. Der Neustart des stark vom Abstieg bedrohten Fußball-Zweitligisten Karlsruhe ist geglückt – wirtschaftlich wie sportlich. Dem KSC gelang am Samstag gegen den zuvor zehnmal ungeschlagenen SV Darmstadt 98 ein unterm Strich verdientes 2:0 (0:0). Am Freitag waren die Mitglieder der Badener darüber informiert worden, dass eine Insolvenz vermieden werden kann.

Für neue Hoffnung im Kampf um den Zweitliga-Verbleib sorgten die Schützlinge von Trainer Christian Eichner dank einer vor allem in der Arbeit gegen den Ball sehr konzentrierten und kompakten Mannschaftsleistung. In der zweiten Hälfte gelang Philipp Hofmann (66. Minute) sein zwölfter Saisontreffer; Marvin Wanitzek (90.+6) machte den erst vierten KSC-Heimerfolg der Saison endgültig klar.

„Unsere Mannschaft wollte die drei Punkte mehr“, sagte Coach Eichner nach dem zweiten Sieg unter seiner Regie. „Solche Spiele muss man mit Wille und Körpersprache auf seine Seite ziehen“, betonte er. Angesichts großer Chancen der Gäste durch Yannick Stark (36.), den Ex-Karlsruher Marvin Mehlem (51.) und Mathias Honsak (90.+5) hatte der KSC allerdings auch Glück. „Das war ein Re-Start unter speziellen Voraussetzungen. Die Jungs haben das ganz gut gemacht. Wir waren läuferisch sehr gut unterwegs“, interpretierte Sportdirektor Oliver Kreuzer die entsprechenden Daten Vier Kilometer mehr als die Darmstädter seien die Karlsruher gelaufen.

Obwohl der KSC statistisch auch bei Ecken (7:2) und Torschüssen (13:8) deutlich vorne lag und ja eben auch zwei Treffer erzielte, war Eichner mit der Offensivleistung des Teams unzufrieden: „Wir haben nicht gut in die Tiefe gespielt und im letzten Drittel vor dem Darmstädter Tor zu oft die falsche Entscheidung getroffen – zum Beispiel geschossen statt zu passen.“

 Immerhin lohnte es sich, verstärkt Standardsituationen geübt zu haben: Nach der fünften KSC-Ecke scheiterte Daniel Gordon mit einem Kopfball nur am Querbalken (63.), nach der sechsten drückte Hofmann dann den Ball ins Netz und stellte so die Weichen für den wichtigen Sieg.

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