VfB Stuttgart - 1. FC Heidenheim
Angelo Stiller (links) fehlt dem VfB Stuttgart im nächsten Spiel gegen Leverkusen.
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Nach Dämpfer in Bremen: VfB Stuttgart will nächste Reaktion zeigen
  • Christoph Lother

Bremen/Stuttgart. Nach Werder warten nun Leverkusen und die Bayern. Zudem fehlt Mittelfeldantreiber Angelo Stiller  im nächsten Spiel gesperrt. Dass sie mit kleinen Rückschlägen umgehen können, haben die Stuttgarter aber schon bewiesen.

Der Ärger war recht schnell verraucht. „So Tage gibt es“, sagte Maximilian Mittelstädt. Kommenden Samstag bei Bayer Leverkusen wolle man wieder „ein anderes Gesicht zeigen“, kündigte Deniz Undav an. Die 1:2-Niederlage bei Werder Bremen wurmte die Spieler des VfB Stuttgart. Das Ende der Erfolgsserie von zuvor neun Siegen und zwei Unentschieden in elf Liga-Partien war ein kleiner Dämpfer für die Schwaben, allerdings kein riesengroßer Rückschlag. Die Gefahr, den erhofften Champions-League-Einzug noch zu verspielen, ist gering. Zumal womöglich ja auch Rang fünf für die Königsklasse reicht.

Der VfB liegt als Tabellendritter der Fußball-Bundesliga immer noch vier Zähler vor RB Leipzig und sechs vor Borussia Dortmund. Kommendes Wochenende nehmen sich die Verfolger im direkten Duell gegenseitig die Punkte weg. Die Hürden, die auf Stuttgart warten, sind zwar hoch: Erst geht es zum neuen deutschen Meister nach Leverkusen, dann kommt der entthronte Dauerchampion Bayern München. Dass es mit kniffligen Situationen umgehen kann, hat das Team von Trainer Sebastian Hoeneß diese Saison aber schon bewiesen.

VfB Stuttgart zeigte schon mehrfach gute Reaktionen

Der 1:5-Klatsche bei RB Leipzig folgte in der Hinrunde ein 5:0-Sieg gegen den SC Freiburg, dem 0:2 bei Aufsteiger 1. FC Heidenheim ein verdientes 2:1 gegen Dortmund. Auf den Doppelpatzer bei Borussia Mönchengladbach (1:3) und beim VfL Bochum (0:1) nach dem Jahreswechsel reagierte der VfB mit einem furiosen 5:2 gegen Leipzig und blieb daraufhin in der Liga ungeschlagen - bis zum Sonntag in Bremen.

„Wir waren die letzten Wochen alle immer an unserem Limit“, sagte Nationalspieler Mittelstädt nach der umkämpften Partie bei den Hanseaten. Diesmal habe „ein bisschen was gefehlt.“ Die Bremer hätten „das an den Tag gelegt, was wir nicht gezeigt haben: Effizienz und Genauigkeit in den entscheidenden Situationen“, erklärte VfB-Trainer Hoeneß.

Angelo Stiller fehlt beim Spiel in Leverkusen

Beim Duell zwischen Werder-Keeper Michael Zetterer und Stuttgarts Mittelfeldmann Angelo Stiller in der 68. Minute hätte Hoeneß gerne einen Elfmeter bekommen. „Er trifft ihn im Gesicht, da gehören die Fäuste nicht hin“, meinte der 41-Jährige. Dass die Pfeife von Schiedsrichter Robert Schröder stumm blieb, passte ein Stück weit zum gebrauchten Tag des VfB, an dem laut Hoeneß „die kleinen Situationen nicht auf unserer Seite“ waren.

In Leverkusen werden die Stuttgarter wieder mehr Energie brauchen, mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor - und einen guten Plan, wie sie Stiller im Zentrum ersetzen. Das Fehlen des 23-Jährigen, der seine fünfte Gelbe Karte kassierte, dürfte sich bemerkbar machen. Hoeneß und sein VfB sind noch mal gefordert, um auf der Zielgeraden einer bis dahin herausragenden Saison in der Spur zu bleiben.

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