Das Enzival soll – wie hier 2019 – im kommenden Jahr wieder in den Mühlacker Enzgärten stattfinden. Archivfoto: Frommer
Clown „Picc“ und Lisa (5) zauberten gemeinsam. Foto: Frommer
Die Familien Wolff, Salvender, Schelling und Leyrer waren bester Stimmung und feierten kräftig mit. Foto: Frommer
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Viertes „ENZival“ bringt Stimmung in die grüne Lunge Mühlackers
  • Robin Daniel Frommer

Mühlacker. Von Freitag bis Sonntag haben die Volkshochschule Mühlacker und die Eventagentur Music Enterprises bei freiem Eintritt zum vierten „ENZival“ eingeladen. Das Enzgärten-Festival bot eine handverlesene Mischung aus Live-Musik, vergnüglichem Spaß, Show und Theater für Jung und Alt.

Den musikalischen Auftakt lieferte am Freitag ab 19 Uhr das junge Magdeburger Indie-Pop-Trio „In My Days“. Es gefiel in Mühlacker mit melodiösen, teils nachdenklichen Songs wie „Counting Up The Nights“, „This Is Love“ oder „Invisible“. Gegen 20.15 Uhr übernahm die routinierte Event-, Show- und Rockband „RoxxBusters“ die Bühne – und erhöhte die Schlagzahl mit populären, kraftvoll dargebotenen Cover-Songs aus den 70ern und 80ern wie beispielsweise „Fox On The Run“ (Original: The Sweet), „We Built This City“ (Starship) oder „Radio Gaga“ (Queen). Die Spielfreude der Musiker übertrug sich sofort aufs Publikum an der (längst nicht mehr) stillen Enz. Mehr als 700 Besucher, so schätzt Martina Terp-Schunter (vhs), hatten Teil am kurzweiligen Spektakel dieses Abends.

Am Samstagnachmittag war es auf der Aktionswiese sonnig und heiß. So heiß, dass drei Reiter ihren Pferden ein erfrischendes Bad in der nahen Enz gönnten. Auf und vor der ENZival-Bühne gaben ab 16 Uhr Clown „Picc“ (Arne Sickau) und das Hannoveraner Brass-Ensemble „Brazzo Brazzone“ abwechselnd ihr Bestes, um die kleinen und großen Zuschauer dennoch bestens zu unterhalten. „Picc“ flogen die Kinderherzen ebenso zu, wie Regina Albrecht und Alexandra Frey im Schmink- und Glitzer-Tattoo-Atelier. „Brazzo Brazzone“ – Daniel Zeinoun (Trompete, Gesang und Megafon), Domenic Eggers (Altsaxofon), Laurenz Cedric (Tenorsaxofon), Sebastian Schulte (Posaune), René Beutel (Sousafon) und Tim Nicklas (am mobilen Schlagzeug) zeigten sich als echter „Walking Act“. Das zweite musikalische Gastspiel des Samstags bestritt ab 20 Uhr die niederländische Band „De Caronas“ im Stil einer „lebenden Musicbox“. Das funktioniert so: Die Sängerin Marleen Hoebe grast das Publikum vor der Bühne nach Wunschtiteln ab und lässt sie die Zuschauer der Band via Mikrofon mitteilen. Die fünf routinierten Musiker auf der Bühne setzten den Wunsch sofort um. Zuschauer Rainer wünschte sich beispielsweise „Everybody Needs Somebody“ (Blues Brothers), die „Caronas“ spielten den Titel und fügten gleich noch „Gimme Some Lovin‘“ (Spencer Davis Group) hinzu. Auf den Publikumswunsch „Do You Remember“ ließen sie „Boogy Wonderland“ (beide: Earth, Wind and Fire) nahtlos folgen. Nur bei Karinas Wunsch „Westerland“ (Die Ärzte) gab es plötzlich eine Textlücke.

Trios und Stangenakrobatik

Am Sonntagvormittag übernahm mit den bestens gelaunten „Hot Wine Punchers“ aus Böbingen in der Pfalz wiederum ein Trio die Rolle des musikalischen Eisbrechers. Wenig später startete auch das Kinderprogramm mit Filz- und Schminkkursen. Für die Hingucker des Nachmittags sorgte Stangenakrobat und Comedy-Artist Noah Chorny aus Bergisch Gladbach. Den Schlussakkord des „ENZivals“ lieferte wiederum eine muntere Formation in Trio-Besetzung: die „Dicken Fische“ aus Holzgerlingen – Anjel Ferry, Michael Bär (beide Gitarre) und Andi Hug (Cajon). Mit ihrem Akustik-Rock-Reggae („Alles wird gut“) klang das Enzgärten-Festival auf der Aktionswiese ebenso beschwingt wie heiter aus.

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