Ein Busunternehmen mit Linien im östlichen Enzkreis ist am Dienstag bestreikt worden.
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Region
Teile des östlichen Enzkreises am Dienstag von Busstreik betroffen
  • Julia Falk
  • Peter Marx

Enzkreis. Pendler und Schüler müssen sich am Dienstag in der Region auf Busausfälle einstellen. Wie Fahrgäste der PZ berichtet haben, handelt es sich demnach um Verbindungen im östlichen Enzkreis. Das konnte am Vormittag Bernd Zechiel vom Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) bestätigen.

Die Situation sei dynamisch: Zechiel empfiehlt Fahrgästen, die in Richtung Wurmberg oder Wimsheim müssen, bei Bedarf auf die Linie 763 umzusteigen.

Wie Andreas Schackert, Landesfachbereichsleiter Verkehr der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, auf Anfrage am Dienstag erläuterte, werde die betroffene Firma über zwei Tage hinweg in den Arbeitskampf einbezogen. Die Maßnahmen dauerten bis zu diesem Mittwoch. Dass die Firma bestreikt werde, habe sich kurzfristig ergeben. Tatsächlich war das Unternehmen am Freitag noch nicht auf der Landesstreikliste aufgeführt gewesen. Schackert sagte, es habe sich zu Wochenbeginn überraschend eine noch breitere Bereitschaft der Kollegen ergeben, sich am Arbeitskampf zu beteiligen. In welchem Gesamtumfang und auf welchen Linien die Firma betroffen sei, könne aber letztlich nur die dortige Geschäftsleitung sagen, da man dort ein gewisses Angebot aufrechterhalte. Die Redaktion versuchte am Dienstag, auch die Geschäftsleitung des Unternehmens zu erreichen, was bis Redaktionsschluss nicht gelang.

Andere Busunternehmen unterm Dach des VPE seien aber nicht betroffen, so Zechiel, der Prokurist. Das bestreikte Unternehmen fahre verbundübergreifend auch in den Landkreis Böblingen. Dort hatte die Gewerkschaft ver.di zum Streik aufgerufen. Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) kritisierte am Dienstag die Kurzfristigkeit der Streikmaßnahme beim betroffenen Unternehmen im Enzkreis. Das sei ein bedauerliches Novum. Viele Kinder hätten morgens auf ihren Bus gewartet. Eltern seien beunruhigt gewesen. Die Gewerkschaft hatte im Tarifkonflikt im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg ab Montag zu Streiks aufgerufen. Ver.di fordert, dass Fahrer die Schichtzeit samt Standzeiten bezahlt bekommen.

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