Südtirol wurde vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiet eingestuft.
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Kultusministerium: Schüler und Kita-Kinder, die in Risikogebieten waren, sollen 14 Tage daheim bleiben - Erste Realschule in der Region schickt alle nach Hause
  • max/sw

Oberderdingen/Pforzheim. Die Ausbreitung des Corona-Virus' hat verstärkt auch Auswirkungen auf die Schulen und Kindergärten in der Region. Da das Robert-Koch-Institut nun auch Südtirol als Risikogebiet eingestuft hat, hat das baden-württembergische Kulturministerium Schulen und Kindergärten am Freitag über eine neue Regelung informiert.

In dem Schreiben heißt es: "Alle Personen an Schulen und Kindergärten, die aktuell oder in den vergangenen 14 Tagen aus einem Risikogebiet zurückgekehrt sind, vermeiden - unabhängig von Symptomen - unnötige Kontakte und bleiben vorsorglich 14 Tage zu Hause. Die 14 Tage sind aufgrund der lnkubationszeit jeweils ab dem Zeitpunkt der Rückkehr zu zählen."

Und was ist mit Personen, die innerhalb der letzten 14 Tage mit jemandem Kontakt hatten, der aus einem Risikogebiet zurückgekehrt ist? Diese können nach Angabe des Ministeriums weiter uneingeschränkt am Schul- bzw. Kita-Betrieb teilnehmen. "Sofern bei der Kontaktperson eine COVID-19-Erkankung festgestellt wird, veranlasst das örtliche Gesundheitsamt umgehend weitere Schritte", heißt es in der Mitteilung.

Als Risikogebiete für das Coronavirus zählen (Stand 6. März, 12 Uhr):

  • China: Provinz Hubei (inkl. Stadt Wuhan)
  • Iran: Provinz Ghom, Teheran
  • Italien: Provinz Bozen/Südtirol, Region Emilia-Romagna, Region Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien.
  • Südkorea: Provinz Gyeongsangbuk-do (Nord-Gyeongsang)

Realschule Oberderdingen schickt Schüler nach Hause - Montag wieder Unterricht

Die Leopold-Feigenbutz-Realschule in Oberderdingen hat am Freitagmorgen auf mögliche Corona-Verdachtsfälle reagiert und sämtliche Schüler sowie Lehrer wieder nach Hause geschickt – als reine Vorsichtsmaßnahme, wie die Schule auf ihrer Homepage betont. Ursache ist eine aktuelle Einschätzung des Robert Koch-Instituts, das Südtirol als Corona-Risikogebiet eingestuft hat. Einige Schüler waren kürzlich privat in Südtirol unterwegs, daher habe man sich nun vorsorglich zu diesem Schritt entschlossen, teilt Heiko De Vita, Amtsleiter im Oberderdinger Rathaus, auf Nachfrage der PZ mit.

Am Montag soll der Unterricht wieder normal stattfinden, bestätigt Schulleiter Gregor Svoboda. Die Schüler, die in Südtirol waren, wurden allerdings gebeten, vorsorglich weiterhin daheim zu bleiben, um ein Restrisiko auszuschließen. Erst wenn ein Arzt Entwarnung gebe, sollen sie wieder am Unterricht teilnehmen

Im Wortlaut schreibt die Schule auf ihrer Internetseite:

"Als reine Präventionsmaßnahme (ES GIBT KEINEN AKUTEN FALL BEI UNS!) beenden wir heute, Freitag, 06.03.2020 den Unterricht nach der 1. Stunde, da das Südtirol jetzt als Risikogebiet gilt und es untenstehende Anweisungen des Ministeriums gibt. Weitere Infos folgen!"

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