Daniel Sailer, Dezernent des Landratsamtes, Landrat Bastian Rosenau sowie der Erste Landesbeamte Wolfgang Herz bei der Pressekonferenz.
Meyer
Region
Im Video: Das sagt das Landratsamt zur Situation bei Müller Fleisch
  • Nicole Biesinger
  • Sven Bernhagen

Enzkreis. Beim Birkenfelder Schlachtbetrieb Müller Fleisch sind in den vergangenen Tagen mehr als 200 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Zuletzt wurden Stimmen laut, die die Systemrelevanz des Unternehmens anzweifelten und dessen Schließung forderten. Am Donnerstag hat das Landratsamt des Enzkreises in einer Pressekonferenz über die Situation bei Müller Fleisch informiert. PZ-news hat die Veranstaltung für Sie live gestreamt. 

Wie Landrat Bastian Rosenau in der Pressekonferenz betonte, gebe es "gute Gründe, warum man Müller Fleisch im Augenblick nicht schließt". Demnach arbeiteten dort aktuell 1100 Beschäftigte, rund 550 davon seien Gastarbeiter, viele von ihnen aus Rumänien. Es sei eine Mammut-Aufgabe, die Mitarbeiter alle in Quarantäne zu schicken und diese zu überwachen, so Rosenau weiter.

Gesundheit der Menschen an erster Stelle

Das oberste Gebot sei die Gesundheit der Menschen, sagte Rosenau. Laut Robert-Koch-Institut und anderen Experten gebe es keine Gründe, den Betrieb zu schließen. Der Landrat blieb dabei: Es bestünde keine Gefahr für die Verbraucher. Das Landratsamt des Enzkreises hatte zuvor mehrfach erklärt, dass keine Gefahr für Verbraucher bestünde. Neben dem Bad Wildbader Bürgermeister Klaus Mack forderte am Mittwoch auch die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten die Schließung des Schlachtbetriebs. Es sei ein "Skandal", das Müller Fleisch seine Tätigkeit unverändert fortsetzen könne, teilte die Gewerkschaft mit.

Video Teil 1:

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Im Rahmen der Pressekonferenz erklärte die Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Brigitte Joggerst, wie es zu der Infektion der Müller-Fleisch-Mitarbeiter kommen konnte und wie es ihnen aktuell geht. Viele der Mitarbeiter leben in Gemeinschaftsunterkünften in verschiedenen Enzkreis-Gemeinden und im Kreis Calw. Einige der Bürgermeister aus dem Enzkreis waren am Donnerstagmittag selbst vor Ort im Landratsamt und meldeten sich am Ende der Konferenz zu Wort. 

Video Teil 2:

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