Das geplante Schlittenhunderennen in Dobel war wegen des Vorfalls abgesagt worden.
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Erstickt oder vergiftet? Peta: Hunde aus Dobel sollen in Fahrzeug gestorben sein
  • pz/dpa

Dobel. Die Körper von zwölf toten Schlittenhunden sind zur Untersuchung nach Karlsruhe gebracht worden. Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt CVUA sei beauftragt, der Todesursache auf den Grund zu gehen, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Die Tierleichen waren am Dienstag auf einem Grundstück in Dobel im Landkreis Calw ausgegraben worden. Als Todesursache stehen Vergiftung oder Ersticken der Tiere im Raum.

Die Tierschutzorganisation Peta hatte zuvor Strafanzeige wegen der Vorfälle gestellt. Ihren Recherchen zufolge sind die Hunde in einem Transportfahrzeug erstickt, wie Peta berichtete. Dass die Hunde vergiftet wurden, sei abwegig. Dies hatte der Verband Deutscher Schlittenhundesport Vereine (VDSV) in einem Internetbeitrag angedeutet und ein für den Winter in Dobel geplantes Schlittenhunderennen wegen Sicherheitsbedenken abgesagt.

Die Polizei ermittelt in dem Fall wegen des Verdachts auf Tierquälerei. Die für die Region zuständige Staatsanwaltschaft Tübingen führt seit 17. August dazu ein Strafermittlungsverfahren, wie ein Sprecher der Anklagebehörde am Mittwoch sagte.

Wann die CVUA-Experten ein Ergebnis vorlegen, ist dem Polizeisprecher zufolge unklar. Sollten toxikologische Untersuchungen notwendig sein, könne dies Wochen dauern. Die Hunde sollen nach Peta-Angaben in der Nacht vom 23. auf den 24. Juli gestorben sein. Anschließend seien sie vergraben worden, um weitere Untersuchungen zu vermeiden. Nach Darstellung des VDSV hingegen hatte die Besitzerin der Schlittenhunde ihre Tiere ordnungsgemäß nachts in Boxen untergebracht und am nächsten Morgen 12 von 26 Hunden tot gefunden.

Ablehnung von Anwohnern

Während das Schlittenhunderennen Dobel weit über die Region hinaus bekannt gemacht hat und ein wahrer Publikumsmagnet war, war das Ereignis in der Gemeinde durchaus umstritten. „Da gab es Ablehnung von Anwohnern“, sagt eine Bürgerin gegenüber PZ-news.

„Manche haben sogar untersagt, dass die Strecke über ihr Grundstück führt.“

Auch als die Hunde noch auf einem Grundstück bei einem Haus am Ortsrand untergebracht gewesen seien, habe es „öfter mal Ärger gegeben, wenn einer ausgerissen ist, oder die Tiere geheult haben.“

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