PZ-Redakteurin Julia Falk hat sich einem DNA-Test von MyHeritage unterzogen, um ihre Wurzeln zu erforschen.
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Erster Teil "DNA-Spuren" – Staffel 2: Zwischen very british und Bella Italia?
  • Julia Falk

"Was soll schon Spannendes herauskommen?" Vor dem DNA-Test mit MyHeritage dachte ich, dass meine Herkunft recht gewöhnlich und wenig überraschend sei: meine Mutter aus dem Raum Pforzheim, mein Vater aus einer kleinen Stadt in Niedersachsen, ich selbst geboren und aufgewachsen in der Goldstadt und dem Umland. Aber wozu bräuchte es einen DNA-Test, wenn nicht doch am Ende Spannendes und vor allem auch Überraschendes herauskommen sollte?

So auch bei meinem Ergebnis: Denn tatsächlich bin ich fast zur Hälfte Britin. Zu rund 46 Prozent ergab meine Probe nämlich, dass ich irische, schottische, walisische und englische Wurzeln haben muss. Dieser Teil des DNA-Ergebnisses lässt sich noch recht einfach erklären. Blickt man auf die Geschichte des heutigen Niedersachsens, dann fallen einem sofort die Angelsachsen ein – jenes germanische Volk, das ab dem 5. Jahrhundert Großbritannien besiedelte und dessen Kultur ab der Mitte des 6. Jahrhunderts bereits auf der Insel dominant war. Noch heute gibt es Parallelen zwischen dem Norden Deutschlands und dem Vereinigten Königreich. Und seien es nur Kleinigkeiten wie die Tea Time: Auch bei mir zu Hause wurde gerne – very british – Schwarztee mit Milch serviert.

Doch damit ist meine Herkunft noch nicht auserzählt. Denn zu einem großen Teil, immerhin über 27 Prozent, habe ich italienische Wurzeln. Auch wenn meine Familie und ich uns diesen Teil des DNA-Ergebnisses auf die Schnelle nicht so recht erklären können, war hier nicht nur die Überraschung am größten, sondern auch die Freude. Italien: Von den Ländern, die ich schon bereisen durfte, ist der „Stiefel“ mir immer das Liebste gewesen. In Italien stimmt einfach vieles: die Mode, das Essen, die Kultur und Landschaft sowie die Einstellung vieler Italiener zu schönen Dingen im Leben. Nicht zuletzt begeistern mich seit vielen Jahren auch italienische Fortbewegungsmittel – zumindest optisch. Während mein Motorrad, eine knallrote Moto Guzzi, ein guter Kauf war, hat mich mein Auto, ein Alfa Romeo, in den vergangenen Jahren schon viele Nerven und vor allem einiges an Reparatur-Geld gekostet. Dennoch: Wie man schöne und besondere Autos designet, das weiß man in Mailand und Turin. Vielleicht lässt sich anhand meines DNA-Ergebnisses auch erklären, warum ich in den vergangenen eineinhalb Jahren ausgerechnet einen Italienisch-Kurs für Anfänger an der Volkshochschule in Pforzheim belegt habe – wenn auch mit bislang mäßigem Erfolg. Sicher ist aber: Wenn ich mir ein Land aussuchen könnte, in dem ich geboren worden wäre, dann wäre das Bella Italia. Nicht zuletzt, weil ich dann vermutlich etwas mehr von der italienischen Lebensfreude und Gelassenheit abbekommen hätte, die mir im hektischen Deutschland oft zu kurz kommt.

Bleibt noch der letzte Prozentsatz meiner DNA, der uns mit einem Anteil von fast 27 Prozent nach Osteuropa und auf den Balkan führt. Hier lassen Erinnerungen meiner Familie auf einen Vorfahren schließen, der sich, zumindest für einige Zeit, im russischen Raum aufgehalten hatte. Das war mir bekannt. Dass der Anteil aber so hoch ausfallen würde, ist neu. Leider kann ich meine Großeltern zu diesem Teil meiner Herkunft nicht mehr befragen.

La Dolce Vita: Mehr Gelassenheit zulassen

Und was lerne ich nun aus dem Experiment DNA-Test? Zum einen: Wir alle sind vermutlich ein „wilder Mix“ verschiedener Herkünfte und das macht es so spannend. Zum anderen: Warum nicht das Ergebnis zum Anlass nehmen und die eigene Einstellung zum Leben etwas verändern?

Ich für meinen Teil möchte jedenfalls so bald wie möglich wieder nach Italien reisen, ganz oben auf der Liste stehen Rom und Sizilien. Und wer weiß: Vielleicht kann ich etwas mehr „La Dolce Vita“ auch in meinen Alltag hier in Deutschland einbauen. Alla prossima!

MyHeritage DNA-Tests zu gewinnen

MyHeritage ist eine Firma mit Sitz in Tel Aviv, die weltweit führend im Bereich DNA- und Stammbaum-Forschung ist. Die DNA-Tests werden bequem von zu Hause aus per Speichelprobe gemacht und per Post eingesendet. Nach etwa drei bis vier Wochen sind die Speichelproben ausgewertet und der Kunde bekommt die Ergebnisse per E-Mail zugesandt. Die Resultate beinhalten ausschließlich die ethnische Einschätzung, die die Labore von MyHeritage anhand der Proben aufgeschlüsselt haben. Im Zuge der Serie „DNA-Spuren“ verlost die „Pforzheimer Zeitung“ insgesamt drei DNA-Tests. Um bei der Verlosung mitzumachen, senden Sie eine E-Mail mit dem Stichwort „DNA“ an internet@pz-news.de und erzählen uns in ein paar Zeilen, warum Sie einen solchen Test gerne machen möchten. 

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