Über 100 Einsatzkräfte sind vor Ort, um die Flammen zu löschen.
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Das THW hilft der Feuerwehr dabei, an die Brände in der Halle zu kommen.
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Rund 400 Einsatzkräfte waren an der Brandstelle.
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Brand in Keltern: Einsatz dauerte auch am Morgen weiter an
  • Mireya Lemke

Keltern-Weiler. Erst hat es geheißen, in einer Scheune sei ein Feuer ausgebrochen, als die Feuerwehr kurz vor 17 Uhr alarmiert wurde. Doch tatsächlich haben gleich zwei nebeneinanderliegende Lagerhallen im Kelterner Ortsteil Weiler gebrannt und annähernd 400 Einsatzkräfte sind vor Ort. Wegen notwendiger Nachlösch-, Aufräum-, und Sicherungsarbeiten dauert der Einsatz auch am Morgen noch weiter an. 

Eigene Löscharbeiten gescheitert

Am Dienstag, gegen 16.45 Uhr, geriet eine Lagerhalle in der Hauptstraße, in Keltern-Weiler in Brand. Der Eigentümer der Halle bemerkte den Brand. Er unternahm noch einen Löschversuch, musste diesen aber abbrechen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte hatte das Feuer bereits auf eine zweite, benachbarte Halle übergegriffen.

Beide Hallen gerieten in Vollbrand. In den Hallen lagerten u.a. knapp 2000 Heuballen. Außerdem waren dort mehrere Wohnmobile, Traktoren und andere landwirtschaftliche Geräte untergestellt. Die beiden Lagerhallen, die eingestellten Fahrzeuge und Gegenstände wurden durch das Feuer vollständig zerstört. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf eine benachbarte, dritte Lagerhalle verhindern.

Feuerwehren aus dem Enzkreis

Auch Kelterns Bürgermeister Steffen Bochinger war vor Ort und hat dafür die laufende Gemeinderatssitzung verlassen. Eine der brennenden Lagerhallen im Talwiesenweg hatte die Feuerwehr schnell unter Kontrolle, bei der anderen gestaltet es sich etwas schwieriger. Laut Kreisbrandmeister Carsten Sorg sollten die Löscharbeiten bis spät in die Nacht andauern. Auch nach Glutnestern wurde am Abend noch gesucht. 

Neben der Feuerwehr Keltern waren auch die anderen Wehren aus der Region im Einsatz, wie etwa Ötisheim, Neuenbürg, Birkenfeld, Remchingen, Knittlingen, Eisingen, Königsbach-Stein und Pforzheim. Ebenfalls vor Ort war das Deutsche Rote Kreuz. 

Die Hallen müssen mithilfe des THWs geräumt werden, damit die Feuerwehr an alle Brandherde kommt. Nach aktuellem Kenntnisstand der Polizei sind zwölf Wohnmobile, landwirtschaftliche Maschinen, PV-Anlagen auf den Hallendächern sowie landwirtschaftliche Erzeugnisse, wie Heuballen, zerstört. Dabei entstand ein Schaden in Millionenhöhe. Personen seien bei dem Feuer nicht verletzt worden, so die Polizei. Und: Die Brennerei am Talwiesenweg habe man auch retten können. 

Einsatzkräfte auch am Mittwoch noch vor Ort

Die Brandursache ist derzeit unklar. Anhaltspunkte für eine Brandstiftung liegen aber nicht vor. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Der entstandene Sachschaden wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Das bei der Brandbekämpfung verwendete Löschwasser lief teilweise in den angrenzenden Fluss Pfinz. Entsprechende Schutz- und Gegenmaßnahmen wurden durch die anwesenden Fachdienste und das Klärwerk in die Wege geleitet.

Wegen der notwendigen Nachlösch-, Aufräum- und Sicherungsarbeiten dauert der Einsatz derzeit noch an. Eingesetzt sind/waren außer der Feuerwehr und der Polizei, noch das DRK und das THW. Insgesamt waren es etwa 400 Einsatzkräfte mit rund 50 Fahrzeugen. Außerdem waren verschiedene Behördenvertreter und Fachberater am Brandort.

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