Foto: Symboldbild Adobe Stock
Adobe Stock
Pforzheim
Weil ihm das Gesicht nicht gefiel: Mann schlägt Passant am Pforzheimer Bahnhof ins Gesicht und zieht Messer
  • son / pol / ol

Pforzheim. Wegen einer handfesten Auseinandersetzung musste die Polizei am Donnerstagmittag an den Pforzheimer Bahnhof ausrücken. Wie Pressesprecher Dirk Wagner in einer Mitteillung erklärte, kam es im Bereich der östlichen Bahnunterführung zu einer Auseinandersetzung zweier Personen.  

Dort wurde ein 40-Jähriger Fußgänger zunächst von einem 33-Jährigen angepöbelt, da diesem offensichtlich dessen Gesicht nicht gefiel. Im Anschluss schlug der 33-Jährige dem 40-Jährigen ins Gesicht.

Als der 33-Jährige erneut zuschlagen wollte, eilte ein 32-Jährige Passant zur Hilfe, woraufhin der Täter ein Messer zückte und den helfenden Passanten damit am Ohr verletzte.

Der 33-jährige Deutsche konnte unmittelbar nach der Auseinandersetzung von den herbeigerufenen Einsatzkräften verhaftet werden. Ihm droht nun eine Anzeige. Die beiden Passanten wurden bei dem Vorfall glücklicherweise nur leicht verletzt.

Erinnerungen an furchtbare Tat im Jahr 1991

Bei älteren Pforzheimern dürften schlimme Erinnerungen wach werden: Nur wenige Meter entfernt, vor dem Haupteingang des Bahnhofs, spielte sich im Oktober 1991 eine Tragödie ab - ebenfalls mit einem Messer. Ein offensichtlich geistig verwirrter, 22 Jahre alter Iraner stach zunächst auf sich selbst ein und versuchte anschließend, einen 25-jährigen Passanten anzugreifen.

Ein 37 Jahre alter Kriminalbeamter war gerade auf dem Nachhauseweg und warf sich zwischen den Iraner und den Passanten. Dabei erlitt er Stiche in die Schulter und den Kopf, wurde in ein Krankenhaus nach Karlsruhe gebracht und notoperiert. Alles sah gut aus - doch wenig später starb er in der Klinik. Noch heute erinnert eine Sandsteintafel im Treppenaufgang des Polizeipräsidiums an den Kollegen.

Der Iraner konnte für die Tat nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden: Er nahm sich noch vor dem Bahnhof mit dem Messer das Leben.

Themen

PforzheimInnenstadtKriminalitätPforzheim