- Olaf Lorch-Gerstenmaier
Pforzheim/Enzkreis. Es ist nicht das erste Mal, dass das Handwerk Alarm schlägt, ebenso die beruflichen Schulen: Man beklagt den Fachkräftemangel, warnt vor einem „Akademisierungswahn“, hat es mit dem demografischen Wandel zu tun (alte Handwerksmeister stehen vor dem Ausscheiden und finden keinen Nachfolger für den etablierten Betrieb) – und jetzt kommt auch noch Corona dazu.
Das verschärft die Situation, und deshalb laden der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Mathias Morlock, der Innungsobermeister der Kfz-Innung Pforzheim Enzkreis, Timo Gerstel, die Schulleiterin der Alfons-Kern-Schule, Oberstudiendirektorin Brigitta Nick und der Schulleiter der beruflichen Schulen Mühlacker, Veit Kiebele, zum gemeinsamen Pressegespräch ins Haus des Handwerks an der Wilferdinger Straße ein.
So einladend die Ausblick auf die Ausläufer des nördlich So einladend die Ausblick auf die Ausläufer des nördlichen Schwarzwalds aus dem Besprechungsraum der Hang-Villa in Halbhöhenlage ist, so deprimierend ist das, was den Beteiligten über die Lippen kommt. „Die Zahle derer, die sich für eine Lehrstelle oder einen Platz an einer Berufsschule angemeldet haben, war ohnehin schon rückläufig. Jetzt sind sie im Keller“, sagt Gerstel. An der Alfons-Kern-Schule (960 Schüler, Tendenz schrumpfend) verzeichne man, so Nick, rund 20 Prozent weniger Ausbildungsanmeldungen im Bereich Kfz, im Anlagenbau seien es minus 30, im Bereich Nahrung gar 50 Prozent weniger. Fleischer-Ausbildung wird es ab kommendem Schuljahr an der Alfons-Kern-Schule nicht mehr geben – mangels Nachwuchses.
Mehr über die Sorgen des Handwerks lesen Sie am Samstag, 25. Juli, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.