DLRG, Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei stellten die Suche nach der vermissten Person nach mehr als eineinhalb Stunden ergebnislos ein.
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Die DLRG-Rettungskräfte suchen die Enz bei Pforzheim unter anderem mit einem Motorboot nach der vermissten Person ab.
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Die Rettungsschwimmer des DLRG befinden sich in der Enz, um nach der vermissten Person zu suchen.
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Pforzheim
Kind in der Enz bei Pforzheim? Großangelegte Suche beendet
  • Nina Tschan
  • Thomas Meyer

Pforzheim/Niefern-Öschelbronn. Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, DLRG und Rettungsdienst haben am Freitagvormittag in Pforzheim, Eutingen und Niefern fieberhaft nach einer Person gesucht, die möglicherweise in die Enz gefallen sein soll – allerdings ohne Ergebnis. Nach Auskunft von Polizei und Feuerwehr hatte ein Zeuge gegen 10 Uhr gemeldet, dass sich möglicherweise ein Kind, beziehungsweise ein lebloser Körper in dem Fluss befände. 

Sofort nach der Alarmierung eilten die ersten Einsatzkräfte zum EMMA-Kreativzentrum in Pforzheim, rasch wurde die Suche auch auf einen größeren Bereich ausgeweitet. Laut Feuerwehr gehe man in solchen Fällen nach dem "Wasserrettungsplan Hochwasser" vor: Die Rettungskräfte suchen dabei bestimmte Punkte auf, von denen aus man im Wasser treibende Personen schnell erkennen könnte. Unter anderem positionierten sich die Retter an der Schule in Eutingen sowie in Niefern an der Enzbrücke und hielten Ausschau nach einem menschlichen Körper in dem Fluss. 

Sowohl in Eutingen als auch in Pforzheim ließen die DLRG-Einsatzkräfte Boote ins Wasser, um die Enz nach der Person abzusuchen. Zusätzlich gingen speziell ausgebildetete DLRG-Strömungsretter mit Seilen gesichert in die Enz, um den Bereich direkt am Ufer durchzukämmen. Außerdem kreiste ein Hubschrauber über dem Bereich zwischen der Pforzheimer Südstadt bis nach Mühlacker, dessen Besatzung das Gebiet mit einer Wärmebildkamera absuchte.

Aufgrund der aktuell hohen Fließgeschwindigkeit der Enz und eines geöffneten Wehres im Stadtteil Eutingen konnte nicht ausgeschlossen werden, dass die Person über die Stadtgrenze hinausgetrieben würde. Daher wurde ergänzend auch die Feuerwehr Niefern-Öschelbronn alarmiert. Zur wasserseitigen Unterstützung kamen Strömungsretter der DLRG zum Einsatz, außerdem wurde eine DLRG-Tauchergruppe aus Karlsruhe angefordert. 

"Es ist unklar, ob die Person möglicherweise abgetrieben wurde oder irgendwo am Rand des Flusses hängen geblieben ist", sagte Beatrice Suppes, Sprecherin des Polizeipräsidiums Pforzheim, zunächst zum Vorgehen der Einsatzkräfte.

Rund eineinhalb Stunden später musste die Suche ergebnislos eingestellt werden. Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr Pforzheim, die freiwillige Feuerwehr Niefern-Öschelbronn, die Deutsche-Lebensrettungsgesellschaft DLRG und der Rettungsdienst mit insgesamt 76 Einsatzkräften und 25 Fahrzeugen.

Starke Strömung in der Enz

Die Gefahr bei diesem Einsatz lag darin, dass die Strömung der Enz aktuell sehr stark und der Pegelstand relativ hoch ist, zumal es in den vergangenen Tagen verhältnismäßig viel Niederschlag gab. Auch die Temperaturen in dem Fluss sind winterlich kalt. Unklar ist laut Suppes allerdings nach wie vor, ob sich wirklich jemand in der Enz befand. Wenn Zeugen aber eine solche Beobachtung machen, sei es wichtig, alle Hebel in Bewegung zu setzen und eine Person zu retten, die sich möglicherweise in Lebensgefahr befindet.

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