"Gespräche, die früher eher an der Kaffeemaschine geführt wurden, finden heute meist im Arbeits-Chat statt. Ist man da aber wirklich anonymer?", fragt PZ-Redakteurin Letizia Winnik.
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Chat-Programme: Können die Chefs mitlesen?
  • Letizia Winnik

Besonders seit der Pandemie und dem endgültigen Etablieren von Homeoffice und "Workation", also Arbeiten am Urlaubsort, setzen Unternehmen vermehrt auf firmeninterne Messenger-Dienste. So können Mitarbeitende schnell und effektiv miteinander kommunizieren – häufig sogar über berufliche Angelegenheiten hinaus. Aber können diese Chats eigentlich kontrolliert werden? PZ-Redakteurin Letizia Winnik hat sich mal umgehört, wie da so die Lage ist – auch im Medienhaus.

Messenger-Dienste sind nicht nur im Alltag voll integriert, sondern auch am Arbeitsplatz. Microsoft Teams, Slack und Co. gehören für viele zum Arbeitsalltag. So lassen sich auf schnellstem Wege Dinge abklären, Aufgaben verteilen – und wenn wir ehrlich sind, auch solche Gespräche führen, die nichts mit der Arbeit zu tun haben. Haben Sie sich nach so einem Chat mit den Kollegen aber auch schon mal gefragt, ob die Chefetage eigentlich mitlesen kann?

Eine kurze Recherche im Internet zeigt: Es ist deutlich komplizierter als gedacht. Abhängig davon seien beispielsweise die vom Unternehmen genutzten Programme und welche Versionen sie davon haben. Oder auch, ob es vertragliche Abmachungen über das Schreiben von privaten Nachrichten gibt. Oder, ob es konkrete Gründe für die Untersuchung von Chats gebe, beispielsweise der Verdacht auf mögliche Straftaten, Mobbing oder ähnliches.

Für die PZ-Mitarbeitenden habe ich interessehalber mal bei der hauseigenen IT nachgefragt. Denen zufolge sei das Mitlesen von Chats zwischen zwei Personen nicht möglich.

Aber grundsätzlich gelte ja: Wer keine sensiblen Sachen schreibt, muss sich ja ohnehin keine Sorgen machen.

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