Versuchen, das Nachtleben mit der Bar „Eden“ und dem Club „Garden’s“ in Pforzheim zu bereichern und bauen dafür auf einen vertrauensvollen Umgang mit Polizei und Ämtern: Alexander Bader (links) und Daniel Ghebregrisch. FRoto: Meyer
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Bar „Eden“ und Club „Garden’s“: Kein leichter Weg zum Partyspaß in Corona-Zeiten
  • Thomas Kurtz

Pforzheim. Sie versuchen, das Nachtleben mit der Bar „Eden“ und dem Club „Garden’s“ in Pforzheim zu bereichern, wollen in der Corona-Krise nicht aufgeben und ihr Publikum weiterhin unterhalten – natürlich unter Einhaltung aller Corona-Schutzregeln. Gänzlich reibungslos ist das am Standort am Schloßberg bislang nicht gelaufen, aber Alexander Bader und Daniel Ghebregrisch erhoffen sich einen vertrauensvollen Umgang mit Polizei und Ämtern, deren Anweisungen man bislang befolgt habe.

Das Gewerbeamt habe nichts beanstandet. Aber, so Ghebregrisch: „Wir haben am Anfang einen Fehler gemacht, weil wir auf der Tanzfläche Stehtische mit Barhockern stehen hatten. Die wurden von den Gästen unter die Tische geschoben, damit sie mehr Bewegungsfreiraum hatten“, sagt . Jetzt ist im „Garden’s“ die Tanzfläche mit Lounge-Mobiliar so dicht gepackt, dass man den Disco-Charakter nur noch vermuten kann.

Ghebregrisch kann alles vorlegen: Hygiene-Konzept, Infomaterial und Anforderungslisten städtischer Ämter. Hinter jedem Punkt können die Macher von „Garden’s“ und „Eden“ einen Erledigt-Haken machen. Das hätten auch schon Polizeibeamte bei ihren Kontrollgängen an früheren Wochenenden positiv bemerkt, so Ghebregrisch.

Am vergangenen Samstag jedoch sah er sich zu Unrecht von der Polizei gezwungen, seinen Club zu räumen. PZ-news zeigt er ein Video, auf dem zu erkennen ist, wie zwei Kleingruppen einen Geburtstag im „Garden’s“ feiern. Nach zu viel Menschen auf zu wenig Raum sah das nicht aus. War der Einsatz der Polizei unverhältnismäßig?

An diesem Abend hatten sich rund 130 Menschen am Schloßberg versammelt, die zuvor aus der Nordstadt kamen und zu randalieren drohten. Für die Polizei stellte diese Menschengruppe eine besondere Extremsituation mit hohem Risikofaktor dar. „Das waren nicht unsere Gäste, die sind nicht aggressiv“, sagt Bader.

Der junge Stadtrat will den Zwischenfall nicht überbewerten. Er sieht lieber nach vorne, sucht nach Lösungen, Kooperationen. Deshalb hat er schon mit Oberbürgermeister Peter Boch und dem Ordnungsamt über die Einrichtung eines „Runden Tisches“ gesprochen. Mit dabei sein sollen auch Polizei, Gewerbeamt und Gastronomen. Der Ausgehspaß am Schloßberg soll ein Magnet für Feierlustige und Partygänger bleiben, wünscht sich Bader.

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