Sehenswert: Markus Löchners Lesung aus „Oh, wie schön ist Panama“ von Janosch.
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Kultur
"Kultur fürs Wohnzimmer" - Das pure Vergnügen: Markus Löchner liest Janosch
  • Sandra Pfäfflin

Pforzheim. Wem diese Geschichte kein Lächeln auf die Lippen zaubert, der muss schon ein bierernst veranlagter Mensch sein: Markus Löchner liest Janosch. Nein, er liest nicht, er zelebriert, erweckt den kleinen Tiger und den kleinen Bär mit großartiger Mimik zum Leben. Und lässt uns alle – zumindest in Gedanken – nach Panama reisen. Das PZ-Medienhaus setzt gemeinsam mit den Kulturschaffenden, die allesamt auf ihre Gagen verzichten, mit „Kultur fürs Wohnzimmer“ ein Zeichen und unterstützt die lebendige Szene. Denn die Lage ist verheerend: Alle Künstler haben keine Auftritte mehr. Einnahmen brechen über mehrere Monate weg. Für die an der Aktion beteiligten Protagonisten ist es Ehrensache, dass sie die Erlöse spenden, die ihre Videos einbringen.Sie sollen an Künstler aus der Region gehen, die unter der Krise zu leiden haben.

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Der bekannte Schauspieler, Regisseur, Leiter des Jungen Theaters und künftig Chef des Pforzheimer Schauspiels ist ein Bühnenmensch mit vielen Facetten: Einerseits „Macbeth“, andererseits beim beliebten „Bockschuss“ der „Hausmeister Löchner“, der den Politikern die Leviten liest. Ja und lesen, vorlesen kann er natürlich auch. Deshalb ist dieses 13-minütige Video der Reihe „Kultur fürs Wohnzimmer“ auch ein großes Vergnügen für alle Altersklassen.

Wie alle Mitwirkenden der Benefizaktion war auch Markus Löchner sofort bereit, einen Beitrag zu leisten. „Die aktuelle Situation trifft mich als festangestellten Künstler des Stadttheaters zumindest noch nicht in finanzieller Hinsicht“, sagt er. Allerdings: „Das trifft natürlich und bedauernswerterweise nicht auf meine freischaffenden Kollegen zu.“ Man sage ja immer, das Brot des Künstlers sei der Applaus – „doch nicht mal den gibt es in diesen Tagen.“ Und so hegt er die Hoffnung, dass sich der Applaus für die Aktion vielleicht „unhörbar, aber dafür unübersehbar auf dem Spendenkonto niederschlägt. „Das würde mich sehr freuen.“

Doch nicht nur die Sorgen um die Kollegen treiben ihn um, auch Gedanken über die Zukunft der Stadttheater. „Wann dürfen wir wieder spielen? Wer kommt dann wieder? Hält uns das Publikum die Treue?“, fragt er sich. In finanziellen Krisenzeiten werde von Politikern oft als erstes die Kultur als verzichtbar angesehen. „Ich hoffe, dass Pforzheim klüger ist, als es andere Städte waren, die ,vorübergehend’ oder ganz auf ihr Theater verzichteten.“ Was einmal weg sei, komme so schnell nicht wieder.

Er hoffe stark, „dass unser Theater diese Situation übersteht und unsere Zuschauer strömen, wenn es wieder erlaubt ist. Das ist die beste Unterstützung, die ich mir von Pforzheim für unser Haus erhoffe.“

Das ist der Trailer zur Aktion "Kultur fürs Wohnimmer"

Mehr Infos gibt es hier: Kultur fürs Wohnzimmer: PZ bringt Auftritte von Künstlern aus der Region virtuell nach Hause

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