Xavier Naidoo (links) und Kool Savas haben gemeinsam das Album «Gespaltene Persönlichkeit» aufgenommen. Der markante Gesang von Naidoo wechselt sich ab mit dem schnellen Rap von Kool Savas. Ihre Namen verschmolzen sie zu «Xavas».

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Xavas: Mannheim trifft Berlin - und das klingt gut
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Für Fans von deutschem Soul und Rap ist es ein Dream-Team: Xavier Naidoo und Kool Savas haben gemeinsam ein Album aufgenommen. Es heißt «Gespaltene Persönlichkeit» und eine gespaltene Persönlichkeit haben auch die 15 Songs: Der markante Gesang von Naidoo wechselt sich ab mit dem schnellen Rap von Kool Savas. Ihre Namen verschmolzen sie zu dem griffigen Wort «Xavas».

{element}Die beiden Musiker betonen, dass sie die Songs gemeinsam im Studio geschrieben haben - und nicht wie heute ohne weiteres möglich per Internet über hunderte Kilometer Entfernung.

Bis auf ein paar, sind die Lieder ähnlich aufgebaut: Naidoo macht den Anfang, Kool Savas nimmt den Faden auf. Das dürfte an der Arbeitsweise der beiden liegen: «Wir haben erst einmal den Beat gehört. Dann habe ich angefangen, zu schreiben - oft ohne Savas zu sagen, worum es geht», sagt Naidoo.

So klingt «Gespaltene Persönlichkeit» über weite Strecken wie zwei Alben in einem. Den Fans dürfte es recht sein: Naidoo bleibt er selbst und auch Kool Savas liefert seinen gewohnten druckvollen Wortfluss ab.

Die Idee, sich zusammenzutun, sei lange gereift, sagt Naidoo. «Das geht sehr, sehr weit zurück, mindestens sechs oder sieben Jahre.» Die Initiative sei von ihm ausgegangen, es dauerte aber lange, bis sich das Projekt auf die Beine stellen ließ. Der vielbeschäftigte Naidoo hat jetzt etwas mehr Zeit für eigene Projekte: Die Söhne Mannheims treten in diesem Jahr ohne ihn auf.

Für beide war die Zusammenarbeit auch ein Vorstoß in neues Terrain. Kool Savas sagt, Naidoo habe ihn ermutigt, zu sagen, «ich gehe jetzt mal raus aus meiner Deckung, ich schreibe offener über meine Gefühle.»

Überhaupt geizen die Musiker nicht mit gegenseitigen Komplimenten. Naidoo zollt den Rap-Künsten von Kool Savas Respekt, der gibt zurück: «Ich bin mir sicher, dass Xavier besser rappen kann als ich singen.» Und nein, das Projekt sei kein Versuch, mit Hilfe des jeweils anderen aus dem eingefahrenen Image auszubrechen. «Ich bin niemand, der sagt, ich muss meinen Stil verändern, um oben zu bleiben. Das ist kein konstruierter Schritt», versichert Naidoo.

Eine gemeinsame Tour ist auch nicht ausgeschlossen - auch wenn dafür eventuell noch ein paar Songs hinzukommen müssten, wie es heißt. Die erste Single «Schau nicht mehr zurück» stieg jedenfalls gleich auf Platz zwei in die Charts ein - fast so, wie es sich für ein Dream-Team gehört. Inzwischen liegt der Song auf Platz fünf. dpa

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