Da lässt es sich aushalten: Wer will, kann auf dem diesjährigen OechsleFest die traditionelle Bierbank gegen einen Liegestuhl eintauschen. Meyer
Beliebt bei Jung und Alt: ein lauschiges Plätzchen in einer der Lauben.
Tanzen gehört beim OechsleFest dazu: Am Samstag spielen die „Daddys“.
Die Tanzparty am Sonntagabend fällt ins Wasser: Viele Besucher bleiben trotz Regen und Gewitter auf dem Marktplatz.
Pforzheim
Wirte zufrieden mit dem OechsleFest-Auftakt
  • Sabine Simon

Eigentlich sollte es eine Tanzparty bei Sonnenschein werden, das Wetter hat dem Themenabend mit „die neue welle“-Moderator Thomas Brockmann am Sonntagabend aber dann einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nach zwei warmen Sommertagen fiel der Sonntagnachmittag buchstäblich ins Wasser. Gegen 17 Uhr frischte der Wind auf, kurz darauf regnete es in Strömen. Einige hielten trotzdem tapfer durch und ließen sich ihren Rosé, Gold oder Rubin schmecken. Glücklich war, wer einen trockenen Platz in einer der Lauben reserviert hatte. Die OechsleFest-Wirte nahmen es wie immer mit Humor: „Da wird das Viertele halt ein bisschen verwässert“, sagte Frank Daudert.

Die Kapazitätsgrenze testen

Der Chef des Enzauen-Biergartens und – einmal im Jahr – der „Enzauen-Stuben“ auf der Ostseite des Marktplatzes ist Sprecher der Wirte – und die zogen allesamt eine positive Bilanz des ersten Wochenendes. „Am Freitag und Samstag hatten wir alle Gelegenheit, unsere Kapazitäten zu testen“, so Daudert. „Wir haben beim 30. OechsleFest einen Top-Start hingelegt.“ Seinen Schätzungen zufolge waren es rund 10 000 Besucher, die jeweils am Freitag und am Samstag das Weinfest auf dem Marktplatz besucht haben – vor allem auch jüngeres Publikum. Man versuche deshalb, so Daudert, auch musikalisch ein breites Spektrum anzubieten.

Neues Konzept geht auf

Auch das neue Sicherheitskonzept mit breiteren Lauf- und Fluchtwegen, das eine Umordnung der Stände nötig machte, sorge für eine „tolle Öffnung des Platzes“ und freie Sicht für jedermann in Richtung Bühne. Gleichzeitig hat so mancher Wirt dadurch auch mehr Tische und muss logistisch in einer ganz anderen Größenordnung planen. Ein echter Gewinn, so Daudert, sei auch der neue Eingangsbereich um den Oechsle-Brunnen von Dietmar Weiß. „Dadurch, dass das Kühlhaus an einem anderen Platz steht, haben wir nun wirklich einen offenen Zugang und der Oechsle-Brunnen ist der Mittelpunkt.“ Alle Wirte seien inzwischen sehr zufrieden mit dieser Lösung.

Kleinere Unstimmigkeiten hatte es im Vorfeld des Oechsle-Fests hinsichtlich des Bierwagens vor dem „Ratskeller“ gegeben. Die Betreiber Maximilian Müssle und Lisa Kleiner wollten mit ihrer Außengastronomie das Angebot des Weinfests ergänzen und Alternativen für Nicht-Weintrinker bieten. Davon waren nicht nur einige Wirte, sondern auch City-Manager Rüdiger Fricke nicht gerade begeistert (die PZ berichtete). Daudert sieht es pragmatisch – und entspannt: „Leben und leben lassen.“ Die ortsansässige Gastronomie müsse auch zu ihrem Recht kommen. „Die Kellner waren ein wenig verunsichert. Wir hatten ein paar Gäste mit Biergläsern, die sich einen Platz in den Lauben suchen wollten. Wir haben sie dann darauf hingewiesen, dass sie zuerst ihr Bier austrinken müssen und dann wiederkommen können. Das hat gut funktioniert.“

Die Lauben des OechsleFests sind bis 6. September täglich von 11 bis 23 Uhr, freitags und samstags bis 24 Uhr geöffnet. Es gibt tägliche wechselnde Mittagstische, jeden Abend ab 17.30 Uhr Live-Musik und die beliebten Themenabende. Kommende Woche sind dies am Donnerstag die Schweickert-Secco-Summer-Night, am Samstag der Dirndl-Abend.

Themen

Pforzheim