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Wimsheim schafft Wohnraum für Asylsuchende
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Die Heckengäugemeinde macht Nägel mit Köpfen und handelt bei der Anschlussunterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern. Container oder die Errichtung von Wohnraum in Modulbauweise sollen für die Geflüchteten zunächst in der Wenntalstraße 12 entstehen.

„Der Gemeinderat hat es sich mit der Entscheidung über den Standort nicht leicht gemacht“, unterstrich Bürgermeister Mario Weisbrich in der Gemeinderatssitzung. Erste Priorität habe nun die Wenntal-straße 12, da gemeindeeigene, benachbarte Grundstücke angrenzen und so Synergieeffekte genutzt werden könnten, beispielsweise, wenn es um baurechtliche Dinge, wie Grenzabstände, die Nutzung der Freiflächen oder der Gemeinschaftseinrichtungen, wie Schuppen oder Kellerräume gehe. In der Hinterhand hat die Gemeinde noch eine zweite Priorität, nämlich das Bauhofgelände in der Steig 42, östlich des Vereinsgebäudes. Doch zunächst will man das Areal in der Wenntalstraße angehen.

Dass kein Weg am Bau einer gemeindeeigenen Asylunterkunft vorbeiführt, für die die Gemeinde bereits 500 000 Euro einplant, teils über einen Zuschuss und 300 000 Euro will Wimsheim über einen Kredit finanzieren, daraus machte der Rathauschef keinen Hehl. „Denn die Gemeinde möchte alles unternehmen, um Eingriffe in privates Eigentum, sprich Beschlagnahme von Wohnraum, zu vermeiden. Ebenso hohe Priorität hat die Weiternutzung der Hagenschießhalle für Schule, Kindergarten und Vereine“, begründete Bürgermeister Mario Weisbrich den Bau der Unterkunft. „Die Gemeinde ist verpflichtet für die Anschlussunterbringung zu sorgen“, unterstrich der Schultes. Auch mehrmalige Appelle der Verwaltung mit der Bitte privaten Wohnraum für eine dezentrale Unterbringung der Asylsuchenden zur Verfügung zu stellen, seien erfolglos geblieben.

„Aufgrund der sich täglich änderten Situation ist eine genaue Aussage, wie viele Menschen im Jahr 2016 zusätzlich zu den bereits in Wimsheim untergebrachten Asylbewerbern aufzunehmen sind, nicht möglich“, so Weisbrich.

Im Abwägungsprozess waren auch die Wurmberger Straße 39, das Gebäude Seehausstraße 2 und die Splitlerstraße 5. Doch diese schieden aus.

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