Einen gelungenen Premierenauftritt hatte die neugegründete Cheerleader-Gruppe „Golden Flames“.
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TuS Ellmendingen feiert 125-jähriges Bestehen in großem Rahmen
  • Theo Ossmann

Man kannte oder kennt sie eher im Trikot oder Freizeit-Outfit, weniger mit Sakko und Krawatte. Für den Freitagabend aber hatten sich sowohl die aktiven Spieler, als auch die langjährigen Fußballer des Turn- und Sportverein (TuS) Ellmendingen in Schale geworfen um mit vielen Vereinsmitgliedern und Honoratioren das 125-jährige Jubiläum gebührend zu feiern.

Rund 200 Personen erlebten dabei im Ellmendinger Löwensaal eine gleichermaßen emotionale, wie auch heitere Jubiläumsfeier. Andreas Welt der aktuell kommissarische erste Vorsitzende dankte denjenigen, die über Jahre hinweg den Verein mit Leben erfüllen.

Vor der Eröffnung des Programms, das musikalisch umrahmt wurde von Martin Neumann und dessen Sohn Marius, der gleichzeitig auch den Abend moderierte, gedachte der Verein der verstorbenen Mitglieder. Mit ihrer Arbeit hätten sie das Fundamt für einen Verein gelegt, der aus dem Ort nicht wegzudenken sei. Dies attestierte auch Bürgermeister Steffen Bochinger und stellte mit Anekdoten aus der Vereinschronik fest, dass der TuS auch bekannt sei für Geselligkeit und lange „Nachspielzeiten“. Dabei würden im Verein mit seiner guten Jugendarbeit auch die Ideale, wie Zusammenhalt, Mannschaftsgeist und Freundschaft vorgelebt.

Darauf hob auch der Vertreter des Badischen Sportbunds Helmut Sickmüller ab und überreichte dem Verein die Jubiläums-Ehrenurkunde. Für Andreas Welt, der an diesem Abend wegen der zahlreichen Glückwünsche und Geschenke „alle Hände voll zu tun“ hatte, waren sowohl die anerkennenden Worte von Sickmüller, als auch des Sportkreisvorsitzenden Jörg Augenstein und des stellvertretenden Vorsitzenden des Fußballkreises Pforzheim, Thomas Distel, eine Anerkennung für die seither erbrachte Arbeit.

Heitere Worte zum Jubiläum fand Michael Ketterer von der gleichnamigen Pforzheimer Brauerei als Vereinssponsor. Er schlug vor, die Trauben im TuS-Wappen doch gegen Hopfendolden zu tauschen. Damit hatte er die Lacher ebenso auf seiner Seite wie auch Heinrich Simon, der Glückwünsche des FC Nöttingen überbrachte. Mit der Anekdote dass die „Winzer“, wie die Ellmendinger Fußballer traditionell genannt werden, einst einen Ball in den Arnbach geschossen hätten, der dann in Nöttingen herausgefischt worden sei und damit das Fußballspielen hier angefangen hätte, überreichte er einen Champions-League-Ball.

Der Vorstand des 1. FC Dietlingen Timo Klittich attestierte, dass es in „grauer Vorzeit“ nicht denkbar gewesen wäre, dass ein Dietlinger auf der Ellmendinger Bühne steht.

Mit einem Mix aus heiteren Reden, Grußworten und einem kurzweiligen Unterhaltungsprogramm wurde der rund fünfstündige Abend zu einem besonderen Erlebnis und einem Meilenstein in der Vereinsgeschichte. Wie sich diese über Jahre entwickelt hatte, erfuhren die Anwesenden mit dem abschnittsweisen Verlesen der Ortschronik durch verschiedene Vereinsmitglieder.

Neben insgesamt 95 Ehrungen war ein besonderer Höhepunkt des Abends der Premierenauftritt der neugegründeten Cheerleader-Gruppe, sowie der Schuhplattler-Auftritt mehrerer Spieler der ersten und zweiten Mannschaft.

Das Schlusswort blieb Finanzvorstand Dietmar Kerler vorbehalten. Er bedankte sich bei allen, die ihren Teil zur Vereinsgeschichte und zum Gelingen des Abends beigetragen hätten. Gleichzeitig bat er Bürgermeister und Gemeinderat, sowie alle Mitglieder, den Verein weiter zu unterstützen, damit auch dessen neues Projekt, ein Kunstrasenplatz weiter nach vorne gebracht werden könne.

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