Strahlende Gesichter bei der Präsentation der Pokale: Von links Tanja Traub (IHK Pforzheim), Christine Lüdeke (Hochschule für Gestaltung), Petra Pace (Dentaurum), Bernd Roßnagel, Edeltraud Bülling (beide Schwarz-Weiß-Club Pforzheim), Künstler René Dantes, Oberbürgermeister Peter Boch, Pokalgestalterin Sophie Krautmacher, Stephan Scholl (Sparkasse Pforzheim Calw) und Mark Pace (Dentaurum). Foto: Meyer
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Trophäen, die beflügeln: Die neuen Cups für die Sieger beim Goldstadtpokal 2020
  • Udo Koller

Pforzheim. Da stehen sie auf dem Tisch des Besprechungszimmers im Pforzheimer Rathaus, vier geheimnisvoll anmutendende schwarze Koffer-Boxen mit wertvollem Inhalt. Gleich wird das Geheimnis gelüftet: Wie sehen Sie aus, die Siegerpokale für den Goldstadtpokal der Tänzer 2020? Die Spannung steigt. Dann packt Sophie Krautmacher ihre Werke aus – und blickt in erfreute Gesichter.

Die Pokale für die 59. Auflage des Pforzheimer Tanzturniers, das am 25. Januar im CCP über die Bühne geht, erinnern gleichermaßen an ein Flügelpaar wie an zwei Tänzer. Und sie finden bei der Präsentation im Rathaus großen Anklang. René Dantes kommt ins Schwärmen. Der Pforzheimer Künstler sitzt in der Jury, die aus den Arbeiten von Schülern der Pforzheimer Hochschule für Gestaltung den Sieger auswählt. Viele gute Arbeiten habe man dieses Jahr gesehen. Sophie Krautmachers Entwurf sei mutig in der Reduzierung auf das Wesentliche, verbinde Leichtigkeit mit Eleganz.

Impulse aus Tanztraining

Die Gestalterin der Pokale freut sich. Sophie Krautmacher ist 26 Jahre alt, kommt aus Köln, studiert seit drei Semestern in der Goldstadt. Den wichtigsten Impuls für ihren erfolgreichen Wettbewerbsbeitrag gab ihr ein Besuch im Training des Schwarz-Weiß-Clubs Pforzheim, der den Goldstadtpokal ausrichtet. Was sie dort sah, hat sie beeindruckt. „Ich wollte Leichtigkeit, Dynamik und Bewegung vereinen“, sagt sie. Das ist ihr gelungen. Die beiden „Flügel“ sind aus unterschiedlichem Material – zum einen vergoldete Bronze, zum anderen Corian, ein neuer industrieller Werkstoff (Stein-Kunststoff-Gemisch), der sich anfühlt wie Marmor. Das Ganze thront auf einem Fuß aus Acrylglas. Auch Edeltraud Bülling vom Schwarz-Weiß-Club ist angetan. „Ich erkenne darin eine Tanzfigur wieder“, sagt sie über die miteinander verschränkten Flügel, die sich am Fuß durchdringen.

Seit fünf Jahren sind nun die Trophäen beim Goldstadtpokal das Ergebnis eines Wettbewerbs der Hochschule für Gestaltung (Studiengang Schmuck). „Eine coole Aufgabe“, befindet Hochschulleiterin Christine Lüdeke. Stephan Scholl von der Sparkasse Pforzheim Calw sieht darin ein „gelungenes Beispiel für die Integration der Hochschule.“

Unterstützt wird der Wettbewerb von der Firma Dentaurum. „Es ist für uns als Unternehmer ein Anliegen, den Namen Pforzheims außerhalb der regionalen Grenzen zu positionieren, positiv zu belegen“, sagt Firmenchef Mark S. Pace. „Und net nur bruddeln“, ergänzt seine Frau Petra.

Turnier gut besetzt

„Der Goldstadtpokal bringt mich einmal im Jahr dazu, einen Smoking zu tragen“, blickt Oberbürgermeister Peter Boch der Veranstaltung entgegen. Sportlich dürfen wieder Höchstleistungen erwartet werden, wie Bernd Roßnagel vom Schwarz-Weiß-Club versichert. Für das Weltcupturnier der Lateintänzer sind bislang schon acht Paare aus den Top 25 der Weltrangliste gemeldet, mit den für Pforzheim tanzenden Weltranglisten-Zweiten Marius-Andrei Balan und Khrystina Mosehnska an der Spitze. Vier Pforzheimer Paare, die allesamt zu den Top 50 der Welt gehören, gehen im CCP aufs Parkett. Aber auch der Standard-Wettbewerb, obwohl nur ein Einladungsturnier, wird mit vier Paaren aus den Top 20 der Weltrangliste stark besetzt sein.

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