Dribbeln, passen, schießen: Beim Fußballcamp des FC St. Pauli können sich die Kinder auf dem Sportplatz in Waldrennach fünf Tage lang so richtig austoben. Trainer des Zweitligisten zeigen ihnen neue Techniken und Tricks. Foto: Nico Roller
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Trainieren wie die Profis: FC St. Pauli veranstaltet Fußballcamp in Waldrennach
  • Nico Roller

Neuenbürg-Waldrennach. Direkt schießen oder doch lieber zu einem Mannschaftskollegen abspielen? Auf Risiko setzen oder die Sicherheit wählen? Geht der Ball ins Tor oder knapp daran vorbei? Auf dem Waldrennacher Sportplatz wird gedribbelt, gepasst und geschossen. Beim Fußballcamp des FC St. Pauli trainieren 44 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 13 Jahren wie die Profis. Organisiert vom SV Waldrennach und vom TSV Schömberg bietet es ihnen fünf Tage die Gelegenheit, neue Tricks und Techniken zu lernen. Vier Trainer des Zweitligisten sind vor Ort, Nick Vogel ist der Chef.

Natürlich versuche man, den Kindern Inhalte zu vermitteln und ihre Willenskraft, ihren Siegeswillen zu fördern, sagt der Camp-Leiter: "Aber der Spaß steht klar im Vordergrund, vor allem bei den Jüngeren." Vogel hat diesen Sommer schon zehn Fußballcamps in ganz Deutschland geleitet. Beim FC St. Pauli gibt er auch Kurse am Millerntor-Sportgelände und kümmert sich um Schulkooperationen. Auch, wenn sie manchmal etwas anstrengend ist, macht ihm die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen großen Spaß.

Das gilt überdies für Waldrennach, wo Vogel eine "im Großen und Ganzen ruhige Truppe" angetroffen hat. Mit ihr wird jeden Tag für mehrere Stunden Fußball gespielt. Vormittags steht zuerst gemeinsames Aufwärmen auf dem Programm, bevor an Stationen in drei Gruppen trainiert wird.

Zwar geht es dabei immer um Spielformen, um Dribbling und um Zweikampf, um den Torschuss und um das Passen. Aber die Trainer variieren die Übungen jeden Tag, so dass es den Kindern und Jugendlichen nie langweilig wird. Am Nachmittag können sie das Gelernte dann bei verschiedenen Artren von Mini-Turnieren unter Beweis stellen.

Werte sind wichtig

Auf und neben dem Platz legen Vogel und seine Trainer-Kollegen großen Wert auf einen respektvollen, fairen Umgang. Wenn sich die Kinder nicht korrekt verhalten, wenn es Auffälligkeiten gibt, dann greifen die Trainer sofort ein und klären den Konflikt direkt vor Ort."Wir versuchen, ihnen die Werte von St. Pauli zu vermitteln."

Dazu gehört auch, dass sich die Kinder jeden Morgen und jeden Nachmittag vor und nach dem Training in einem großen Kreis auf die Wiese setzen und den Tag besprechen: Was war gut? Was war schlecht? Wie geht es weiter? Thema sind dabei auch immer wieder die hohen Temperaturen. Vogel fordert die Teilnehmer dazu auf, sich mit ausreichend Sonnencreme einzuschmieren und Kopfbedeckungen aufzusetzen.

Beim Training machen er und seine Kollegen viele Schatten- und Trinkpausen, damit sich die Kinder erholen können. Denen scheint das Camp in Waldrennach richtig gut zu gefallen. Fragt man die Kinder, bekommt man nur positive Rückmeldungen. Etwa von Emil und Nicolais. Die beiden Zwölfjährigen haben den Eindruck, dass ihnen das Camp etwas gebracht hat. Beide waren voriges Jahr schon dabei und können eine Teilnahme nur empfehlen.

Auch damals hatten der SV Waldrennach und der TSV Schömberg das Camp organisiert. Eine Zusammenarbeit, die sich laut Rolf Geckle bewährt hat. Der Vorsitzende des SV Waldrennach berichtet von vielen positiven Rückmeldungen.

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