Alle Klarheiten beseitigt: Friedhelm (Horst Merkle, links), ist fix und fertig, der mitgenommene Anton (Harry Schnaible, rechts) weiß nicht, was er mit dem Feldrennacher Skelett anfangen soll, Nora, im Handwerkerdress (Sabine Seib), ist völlig durcheinander – und auch die Kommissarin (Uli Kouba) ringt um den Überblick. Foto: Gegenheimer
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TV Ottenhausen begeistert Publikum mit Theaterabend
  • Winnie Gegenheimer

Straubenhardt-Ottenhausen. Wer „Tür an Tür mit Alize“ wohnt, erlebt einen vergnüglichen Theaterabend, wie von der Vorsitzenden des Turnvereins, Anette Bürkle, angekündigt, mit jeder Menge Missverständnissen und deftigen Sprüchen auf der Bühne und viel Gelächter im Publikum.

Das gut gelaunte Ensemble führte Alize (Andrea Hörger) – „Betonung auf dem E, mein Vater war schließlich durchreisender Franzose!“ an – die überaus neugierige Hausmeisterin eines Mehrfamilienhauses, mit Faible für Zwetschgenkuchen und „Haaren auf der Zunge und Stacheln innen und außen“, darüber herrschte Einigkeit bei den männlichen Hausbewohnern. So wie bei Friedhelm (Horst Merkle). „Sieht nix, hört nix, kann nix“, ist wiederum das harsche Urteil über ihn von seiner resoluten Hermine (Bettina Fischer). Deren Friseurbesuch nach einem Bügelbrettbrand nutzt er, statt der Hausarbeit lieber in der Pizzeria von Giovanni (Michael Bachmann) dem Lambrusco zuzusprechen. Vor dem Charmeur mit „italienischem“ Akzent und Pferdeschwanz ist kein weibliches Wesen sicher – außer, wenn seine Mama ihn mal wieder zum ungünstigen Zeitpunkt ruft.

So kann er Finanzobersekretär a.D. Anton (Harry Schnaible) auch nur in aller Kürze vom Einbruch in seine Pizzeria berichten. Der seriöse Anzugträger – „Privat bin ich noch nicht ausgereizt!“ – versucht dafür, bei der hübschen jungen Rosi (Luisa Bondzio) zu landen, Untermieterin der geschäftstüchtigen Hermine. Dass die auch noch an ihren Neffen Bastian (Silas Zeiher) vermietet hat – man ahnt es schon! – führt zu ernsthaften Verwicklungen. Zumal Rosis Tante Nora (Sabine Seib) ihre Nichte besuchen will und flugs bei Anton, nur leider nicht im Whirlpool, landet, sondern wenig später betäubt im Schrank. Während die naseweise Alize den Schwerenöter Anton der Geldwäsche verdächtigt und den schlafbedürftigen Bastian gar zum Callboy mit Drogenhandel stempelt, kommt sie der taffen Kommissarin Schaminski (Uli Kouba) als verkleideter „Handwerker“ mit Schlabberschnurrbart in die Quere und wird – fast – verhaftet. Die Ordnungshüterin ist genervt vom „Irrenhaus“, kann aber mithilfe ihrer Kollegen im Off Giovannis Pizzeria-„Eingebrecher“ dingfest machen.

Da steuert die Situation auf ihren Höhepunkt zu, Rosi und Bastian nisten sich Pobacke an Pobacke im Mietzimmer ein, der Lambrusco-selige Friedhelm erwartet sein „Tornado-Hermelinchen“ vom Friseur zurück, und Anton bringt das „Skelett des Feldrennachers“ aus dem Keller.

Viel Applaus gab es auch für Hannelore Bürkle (Regie), Rita Spiegel (Souffleuse), Gabi Merkle (Bühnenbild), Claudia Christmann-Wenz (Kostüme und Maske) sowie für Patrick Obrecht und Maximilian Fritzsch (Ton und Technik). Bauchtanzdarbietungen, ein Familiennachmittag mit Aufführungen der Kindergruppen, Tombola, Tanz und viel ehrenamtlichen Engagement rundeten das Wochenende ab.

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