Silvia und Luigi Suraniti genießen die Terrasse ihres Lokals „Zauberblume“ in Engelsbrand, im Herbst gehen sie in Ruhestand. In dem kleinen Heft erinnert Tochter Maria Strazzanti an den Werdegang ihres Vaters – und verrät seine besten Rezepte. Foto: Meyer
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Seine Gäste lieben das Essen und die Gastfreundschaft – Dieser Gastronom geht in Rente
  • sab

Engelsbrand. Gäste lieben sein leckeres Essen und die italienische Gastfreundschaft: Luigi Suraniti, Gastronom aus Leidenschaft, geht nach 45 Jahren in Rente.

Man nehme eine Prise Pizza und Pasta, ganz viel Herz und eine große Menge Leidenschaft. Heraus kommt ein Name, der seit Jahrzehnten aus der Gastro-Szene der Region nicht wegzudenken ist: Luigi Suraniti, von allen nur Gino genannt – immer unterstützt von seiner Frau Silvia. Seit mittlerweile 45 Jahren verwöhnen sie ihre Gäste nicht nur mit Essen – sondern auch mit ihrer italienischen Gastfreundschaft. „Die Menschen konnten sich bei uns immer wie zu Hause fühlen“, erzählen die beiden, während sie auf der herrlichen Terrasse ihres Lokals „Zauberblume“ in Engelsbrand sitzen. Kein Wunder, dass viele Gäste ihnen die Treue gehalten haben. Deshalb fällt ihnen der Schritt in den Ruhestand, der im Herbst folgen soll, nicht leicht. Aber es sei Zeit, endlich weniger Stress und dafür mehr Ruhe zu haben, betonen sie – schließlich ist er 68 Jahre alt, seine Frau 64 Jahre. Das spürt man in der Gastronomie mit den langen Arbeitstagen besonders.

Mit 17 aus Sizilien gekommen

„Wir gehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, meint Gino Suraniti und erinnert sich an die Anfänge. 1968 kam der damals 17-Jährige aus dem sizilianischen Dörfchen Troina nach Pforzheim. Er fand schnell eine Arbeit als Maurer, die ihm jedoch nicht behagte – und so fing er in einem Imbiss als Bedienung an. Eine Entscheidung, die den Rest seines Lebens prägen sollte. Denn seine Art kam bei der Kundschaft gut an. So gut, dass er 1976 – mittlerweile war auch seine Frau Silvia nach Pforzheim gekommen – den Sprung in die Selbstständigkeit wagte. Erste Station war das Lokal „Grillspieß“ am Turnplatz, gefolgt von der „Pizzeria bei Gino“ und 1982 dem Restaurant „La Taverna“ in der Pforzheimer Fußgängerzone, in dem die Suranitis zehn Jahre lang blieben. „Das waren unsere entscheidenden Jahre, da haben wir die Gastronomie erobert“, erinnern sie sich. Dabei sei es in dem fensterlosen Kellerlokal gar nicht so einfach für sie gewesen: „Wir haben 15 Stunden jeden Tag gearbeitet – 15 Stunden ohne Sonnenlicht.“ Es folgten unter anderem die Restaurants „Schwarzwaldhaus“ in Büchenbronn und „Hohenzollern“ in Birkenfeld, bevor die Suranitis vor zehn Jahren das Restaurant „Zauberblume“ in Engelsbrand übernahmen.

Wer wird der Nachfolger?

Auch die Mitarbeiter halten ihnen seit vielen Jahren die Treue. Allen voran Koch Sandro Catania, der seit 26 Jahren im Team ist. Auf die bewährten Kräfte wird auch der Nachfolger setzen, dessen Namen die Suranitis noch nicht verraten. Nur so viel: Es wird weiterhin italienische Küche geben.

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