Der Schneeregen verwässert den Umsatz des Weihnachtsmarktes in Pforzheim.
Ketterl
Pforzheim
Schneeregen verwässert Umsatz des Weihnachtsmarktes

PFORZHEIM. Weihnachtsmarkt-Beschicker ziehen Bilanz: Ergebnis meist schlechter als im Vorjahr – Fünf Händler bleiben bis 9. Januar. Dem Wetter mit einer zu langen Regenperiode und später dem Schneefall und dem Eis auf den Straßen geben die Weihnachtsmarkt-Beschicker die Hauptschuld für das meist schlechtere Geschäft als im Vorjahr.

{element}„Da kann der Endspurt noch so stark sein – selbst auf das Vorjahresergebnis, das ja auch nicht besonders gut war, kann ich nicht mehr kommen“, bedauert Süßwarenhändler Ludwig Schneider. „Ich hake das Ganze jetzt ab und hoffe auf bessere Zeiten“, meint er.

{element}„Wenn das Wetter ein bisschen besser mitgespielt hätte, wäre das Vorjahresergebnis noch zu erreichen gewesen – so aber nicht“, erklärt der Pforzheimer Festwirt Manfred Hörrmann. Besonders sein Getränke-Umsatz sei dieses Jahr stark zurückgegangen, was er unter anderem darauf zurückführt, „dass ich von Glühweinständen umringt bin“, so Hörrmann. Hingegen seien seine Pforzheimer Grillwürste und seine selbst gemachte Schlachtsuppe weiterhin sehr gefragt. „Aber die Kosten laufen eben davon, wenn das Wetter nicht mitspielt.“

„Auch Positives sehen“

{element}Einen positiveren Schwerpunkt setzt Birgit Hötz vom Süßwarenstand: „Gemessen an den Wetterverhältnissen bin ich zufrieden mit den Umsätzen, die aber wohl etwas weniger als im Vorjahr ausfallen werden“, bedauert sie. Vor allem ihrer Stammkundschaft, die zum Großteil aus Karlsruhe, aber auch aus Stuttgart komme, könne sie etwas Positives abgewinnen. Der goldene Pforzheimer Weihnachtsmarkt werde von den Kunden gelobt, weil er nicht die Uniformität des Stuttgarter Marktes habe, sondern viel eigenes Flair.

„Glühwein-Harry“ hofft noch auf ein kleines Plus gegenüber dem Vorjahr. „Aber das heißt natürlich nicht, dass mir die Leute die Bude einrennen würden“, sagt er.

„Nur wenige trockene Tage“

Mit dem Wetter hadert Pizza-Bäcker Wolfgang Gebert. Nur wenige trockene Tage habe es in diesem Jahr auf dem Weihnachtsmarkt gegeben. Da könne man sich selber ausrechnen, dass die Rechnung der Beschicker nicht aufgegangen sei.

Stammkundin aus Niefern

Carmen Schreiber (Waffelbäckerei) zieht ebenfalls eine überwiegend negative Bilanz. Sie glaube nicht, das Vorjahresergebnis erreichen zu können. An Stammkundin Bärbel Dierlamm, die regelmäßig aus Niefern komme, habe es aber nicht gelegen. Dierlamm nickt bestätigend: „Ich schätze nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt, sondern auch auf der Pforzheimer Mess die guten Waffeln, für die mir kein Weg zu weit ist. Außerdem mag ich das Tante-Emma-Gefühl in Schreibers Goldenem Café“. „Ich kann mich noch auf einen Endspurt freuen, denn ich bleibe bis zum 9. Januar, damit die Eisbahn-Gäste noch etwas skandinavisches Flair mitbekommen“, sagt Anita Stoll vom skandinavischen Stand. Zusammen mit dem Betreiber der Kinder-Karussells, der Maronen-Lokomotive, dem „Perlkönig“ und einem Früchte-Stand werden fünf Weihnachtsmarkt-Beschicker bis zum Ende von „City on Ice“ dabei sein. „Unterstützt werden sie von fünf neu hinzukommenden Händlern“, sagt WSP-Projekt-Manager Michael Hertl. Das seien ein Kunsthandwerker, eine Creperie, ein Imbiss mit schwäbischen Spezialitäten, ein Waffelbäcker und „Caribean Sports“, bei dem heiße Cocktails gemixt würden.

iDie Eisbahn „City on Ice“ wird bis 9. Januar fortgesetzt, wobei zehn Stände rund um die Eisbahn für Marktzauber sorgen.

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