Narrensprung in Rottweil
Narren mit OP-Masken über ihren Gesichtsmasken gestikulieren am Fastnachtsmontag vor Polizisten so, als ob sie weinten.
Sebastian Gollnow/dpa
Baden-Württemberg
Rottweiler Narren trotzen dem Verbot der Fastnachtsumzüge
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Rottweil. Die Rottweiler Narren trotzen der coronabedingten Absage des Landes an Fastnachtsumzüge und wollen auch in diesem Jahr ihren traditionellen Narrensprung veranstalten. Sowohl am Fasnetsmontag als auch am Fastnetsdienstag sollen jeweils bis zu 1000 Narren mit Abstand in einen abgesperrten Bereich in der Altstadt einziehen, wie die Stadt mitteilte. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Für die Teilnahme am Narrensprung gilt demnach die 2G-plus-Regel für Narren wie Zuschauer und eine FFP2-Maskenpflicht. Das heißt, es dürfen nur Geimpfte und Genesene mit einem aktuellen Schnelltest dabei sein. Zudem müssen alle Teilnehmer vorher eine Karte kaufen. Die Zuschauerzahl wird auf 6000 begrenzt.

Durch die Tatsache, dass man in Rottweil eine Strecke als Veranstaltungsraum definieren könne, die ohne Kontrolle nicht zugänglich sei, sei man im Gegensatz zu vielen anderen Zünften in der Lage, 2G-plus auch umsetzen zu können, teilte Christoph Bechtold, der Narrenmeister der Narrenzunft Rottweil, mit. Narrenzunft, Stadt und Polizei hätten dies durch intensive Gespräche in den vergangenen Tagen und Wochen in die Wege geleitet, sagte Rottweils Oberbürgermeister Ralf Broß (parteilos).

Der Rottweiler Narrensprung gilt als einer der traditionsreichsten Höhepunkte der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Bis zu 4500 Teilnehmer laufen laut Narrenzunft normalerweise jedes Jahr mit. Am kommenden Donnerstag (24.2.) beginnt mit dem «Schmotzigen Dunschtig» die Hochphase der närrischen Saison. Eine Woche lang zelebrieren die Narren oft je nach Region individuelle Brauchtümer.

Erst am Donnerstag hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann den Fastnachtsumzügen noch eine Absage erteilt. «Zur Fasnet ist fast alles erlaubt wie sonst auch bei Veranstaltungen - außer Umzüge. Daran wird sich jetzt erstmal nichts ändern», sagte der Grünen-Politiker in Ulm.

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