Wegen eines tödlichen Racheakts ist ein Mitglied der Rockergruppe Hells Angels in Kaiserslautern zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden.

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Rocker der Hells Angels muss wegen Totschlags zwölf Jahre in Haft
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Wegen eines tödlichen Racheakts ist ein Mitglied der Rockergruppe Hells Angels in Kaiserslautern zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht sprach den 30-Jährigen am Donnerstag des Totschlags schuldig. Er muss zudem der Tochter seines Opfers ein Schmerzensgeld von 7000 Euro plus Zinsen zahlen.

Der mehrfach vorbestrafte Angeklagte hatte gestanden, vor drei Jahren den Chef einer rivalisierenden Rocker-Bande, der Outlaws, erstochen zu haben. Er hatte berichtet, wie er am 26. Juni 2009 gemeinsam mit zwei Komplizen dem Opfer aufgelauert hatte, um sich für eine Prügelei zu rächen.

Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten zuvor gleichlautend eine zwölfjährige Haftstrafe wegen Totschlags gefordert. Da der Tod des Opfers nicht geplant gewesen sei, sei der Mordvorwurf gegen den Angeklagten abgemildert worden, sagte Oberstaatsanwalt Hans Bachmann. Das Geständnis wertete er als «im Großen und Ganzen» glaubhaft.

Die Verteidigung schloss sich an. Die Anwälte der Angehörigen, die in dem Prozess als Nebenkläger auftraten, verlangten eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes. Die Tochter und die Mutter des Opfers ergriffen vor der Urteilsverkündung das Wort und kritisierten das Gerichtsverfahren. dpa

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