Kunterbunte Truppe: „Papi’s Pumpels“, hier beim Schlagerboot auf dem Bodensee, haben sich als Party-Band mit Kostümen im Stil der 1970er-Jahre auch im Enzkreis einen Namen gemacht. Archivfoto: Privat
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Pumpels-Fans müssen ein Jahr lang warten: Veranstalter ärgern unklare politische Vorgaben
  • Alexander Heilemann

Kieselbronn/Oberderdingen. Es hatte sich abgezeichnet, aber schwergefallen ist es den Veranstaltern vom Musikverein Kieselbronn und dem FC Flehingen doch: Nach der Abstimmung untereinander haben sie die für 10.Juli dieses Mal in Flehingen geplante Schlagerparty mit der Band „Papi’s Pumpels“ ins nächste Jahr verschoben.

Rund 850 Eintrittskarten waren bereits verkauft worden, als die Veranstalter den Vorverkauf – damals auch schon mit Blick auf die Coronakrise – gestoppt hatten. Die Tickets sollen nun eben für 2021 gelten. Angestrebt werde dann der 9. Juli als Ausweichtermin, so die Veranstalter.

Ein bisschen Ärger bleibt, dass auch bei Absprache über die Absage noch keine Klarheit darüber bestand, was das Land Baden-Württemberg als Veranstaltungsgrößenordnung betrachtet, bei der Veranstalter zwingend absagen müssen. Da werde man ziemlich allein gelassen, hatte Kieselbronns Bürgermeister Heiko Faber schon im Vorfeld kritisiert. Dass treffe Vereine und Ehrenamtliche wie im Fall der Pumpels-Party genauso wie professionelle Kulturveranstalter, denen in der derzeitigen Situation ohnehin das Wasser bis zum Hals stehe. Faber weiß das beispielsweise durch die Kontakte der Kieselbronner an den Bodensee, wo die Partyband Pumpels regelmäßig auf Booten spielt. Fans aus dem Enzkreis waren in den Vorjahren immer wieder dabei. Frühere Anordnungen im Land hätten den Vorverkauf bei diesem Anbieter bestimmt. Nun sei das alles Makulatur. Was genau vorgeschrieben werde, sei aber immer noch nicht klar.

Da hatten es die Ehrenamtlichen in Kieselbronn und Flehingen leichter. Selbst bei einer Grenze von 1000 Besuchern für eine unzulässige Großveranstaltung wäre es angesichts der verkauften Tickets unmöglich, Abstandsregelungen und andere Schutzmaßnahmen zuverlässig treffen zu können, schreiben die Veranstalter. Die Entscheidung für eine Absage und Verschiebung auf 2021 sei insofern klar gewesen.

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