Jede Menge Müll einfach in der Remchinger Natur abgeladen: Der Umweltsünder konnte mittlerweile gefasst werden. Die Spur führte zunächst nach Frankreich und von dort wieder zurück in den Enzkreis.

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Polizei ist auch bei Umweltsündern hartnäckig

ENZKREIS/REMCHINGEN. Immer wieder schlagen Umweltsünder zu: im Wald oder an Bachläufen, an Gehwegen oder in der Nähe von Parkplätzen. Wenn es um die illegale Entsorgung von Müll geht, wird häufig auch nicht lange nachgedacht. Hauptsache weg mit dem Zeug. Der jüngste Vorfall in Königsbach, bei dem auf einem Feld Elektronikschrott gefunden wurde, ist nur ein Beispiel von vielen, wie rücksichtslose Zeitgenossen im Enzkreis und in Pforzheim sich ihres Mülls entledigen.

Wolfgang Schick und Frank Otruba von der Polizeidirektion Pforzheim erläuterten, dass Umweltverstöße zur Anzeige gelangten und keinesfalls als Kavaliersdelikt abgetan würden. Jeder Spur werde akribisch nachgegangen. Der Müll werde detailliert auf Hinweise untersucht. Wenn sich Anhaltspunkte fänden, werde sogar dann weiter ermittelt, wenn die Spur zunächst ins Ausland führe.

Otruba nannte in diesem Zusammenhang ein Beispiel aus Nöttingen vom April dieses Jahres. Wild entsorgt worden war dort ein buntes Sammelsurium aus Eimern, Kisten, Schränkchen, selbst Bettlaken, und nicht zuletzt drei Kanistern mit einem zunächst nicht identifizierbaren Inhalt. Wie sich später herausstellen sollte, handelte es sich um eine reizende Betriebsflüssigkeit für Zimmeröfen.

Dem Eifer der Ermittler ist es zu verdanken, dass aufgrund der Funde eine Anschrift in Frankreich ausfindig gemacht werden konnte. Dort traf man auf den Bruder eines in Remchingen Familienmitglieds. Der Täter räumte sein Fehlverhalten ein. Da auch gefährliche Flüssigkeiten zum wilden Müll zählten, wurde es für den Mann richtig teuer, denn es handelte sich um eine Straftat und nicht nur um eine Ordnungswidrigkeit. Eine Sicherheitsleistung in Höhe von 1750 Euro wurden fällig und die Entsorgungskosten schlugen nochmals mit 960 Euro zu Buche. mar

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