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Pforzheim. Recht lange war es in der Discoszene auf der Wilferdinger Höhe ruhig. Umso lebhafter ging es am Sonntagmorgen von 3.36 Uhr an vor einer Discothek an der Mannheimer Straße zu. Ursprünglich ging der Alarm per Notruf ein, dass dort ein Mann in seinem Erbrochenen liegen würde, dann war von einer Schlägerei mit etwa zehn beteiligten Personen die Rede. Dabei soll eine Person mittels Fußtritt ins Gesicht getreten worden sein.
Wie die ersten eingetroffenen Streifenwagen-Besatzungen feststellten, hatte sich die Schlägerei auf das angrenzende Parkdeck und den dortigen Parkplatz verlagert. Zug um Zug waren schließlich 22 Streifenwagen zum Tatort geeilt, die unter anderem von den Revieren aus Neuenbürg, Mühlacker und sogar aus Durlach oder vom Autobahnpolizeirevier Karlsruhe mit Blaulicht angerast kamen. Zu dem Zeitpunkt konnten die Polizisten noch nicht ahnen, dass der Einsatz auf der Wilferdinger Höhe drei Stunden lang dauern würde.
Die Beamten trennten zunächst zwei Streithähne, die gegenseitig aufeinander einschlugen. Ein beteiligter 19-jähriger Türke versuchte dabei, die eingesetzten Polizeibeamten anzugreifen. Er und sein Kontrahent, ein 34-jähriger Serbe, wurden zu Boden gebracht und dort fixiert. Die hoch aggressive, umherstehende Menschenmenge sympathisierte teilweise mit den Schlägern und beleidigte immer wieder die Polizeibeamten.
Erst nachdem das Großaufgebot der Polizei komplett vor Ort war, konnte die Situation beruhigt werden. Bei der daraus folgenden Festnahme eines 17-jährigen Deutschen und eines 36 Jahre alten Serben wurde ein Beamter bei Widerstandshandlungen so am Knie und Ellenbogen verletzt, dass er seinen Dienst nicht mehr fortsetzen konnte. Die vier Männer wurden auf das Polizeirevier Pforzheim-Nord verbracht, den anderen beteiligten Personen wurden Platzverweise ausgesprochen. Gegen die Männer wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.