Ein Prost auf Ferdinand Oechsle bringen die Gastronomen um Wirte-Chef Frank Daudert (links) und Citymanager Rüdiger Fricke (rechts) aus. Foto: Lorch-Gerstenmaier
Pforzheim
OechsleFest-Wirte küren „Gold“, „Rubin“ und Rosé für die große Hocketse
  • Olaf Lorch-Gerstenmaier

Mitte/rechts? Oder vielleicht doch Mitte/links? Nicht vom Schmieden von Koalitionen in der Politik soll an dieser Stelle die Rede sein. Sondern vom alljährlichen Prozedere der Kür des Oechsleweins am Montag – wie vor zwei Jahren – beim Weingut Häussermann (Diefenbach) in der trauten Runde der Wirte des 31. OechsleFests, der größten Wein-Hocketse weit und breit (19. August bis 4. September).

Wie wohl hätte der große Sohn Pforzheims und Erfinder der Mostwaage, Ferdinand Oechsle, abgestimmt? Weilte er unter den Lebenden und Probierenden, hätte er bei Riesling („Oechsle Gold“), Trollinger-Lemberger („Oechsle Rubin“) und Rosé wie Wirte-Sprecher Frank Daudert („Enzauengastronomie“) und seine Kollegen die Wahl zwischen je drei Varianten des Grundweins gehabt: wenig, ein bisschen mehr oder ordentlich viel Restsüße. „Ich kann ja ein paar hundert Liter nicht alleine trinken“, fasst Daudert-Vorgänger als Wirte-Sprecher und Urgestein des OechsleFests, Dietmar Weiß („Café Hasenmayer“), das Abstimmungsverhalten der Gastronomen zusammen: Der Köder soll dem Fisch, nicht dem Angler schmecken. Oder appetitlicher formuliert: Nicht der individuelle Geschmack der Wirte (die tendieren fast alle zu trocken) ist entscheidend, sondern was erfahrunsgemäß die Masse trinkt. Und so macht beim Rosé – dem Renner des OechsleFests – vom Weingut Plag aus Kürnbach das mittlere von drei Gläsern das Rennen: 90 Grad Oechsle und 16 Gramm Restzucker. „Der 2015er war einer der besten Jahrgänge der letzten Jahre“, sagt Philipp Plag. Darauf noch ein Probiererle. Mehr lesen Sie am Dienstag in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.

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