Tausende feierten beim Dirndl-Abend auf dem Pforzheimer OechsleFest. Die Events auf dem Weinfest scheinen immer mehr zum Publikumsmagneten zu werden.

Seibel
Pforzheim
OechsleFest: Dirndl-Abend bringt Pforzheimer Marktplatz zum Brodeln
  • erb

War das eine Nacht! Tausende Besucher haben am Samstag den Marktplatz zum Brodeln gebracht. Sie feierten ausgelassen eine zünftige Party und erlebten einen Dirndl-Abend der Superlative.

So viele Gäste wie noch nie: „Wir hatten immer schon ein tolles Publikum, aber dieses Jahr ist es ein supertolles“, schwärmt Wirte-Sprecher Frank Daudert. Der Dirndl-Abend sei zum Kult-Abend avanciert und mit der PZ-Hüttengaudi der am besten besuchte Themenabend des OechsleFests. 5000 Gäste passen zeitgleich auf den Marktplatz. Angesichts der den ganzen Tag über hohen Frequenz schätzt Daudert aber die Besucherzahl auf 12 000 – noch einmal eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr.

So viele Besucher in Tracht wie noch nie: Beim allerersten Dirndl-Abend seien nur einige wenige Gäste „fast ein wenig verschämt“ in Tracht erschienen, erinnert sich der Wirte-Sprecher. Am Samstag waren die Trachtenträger eindeutig in der Überzahl. Daudert: „Der Einzelhandel meldet einen richtigen Run.“

So vielfältige Mode wie noch nie: Vom Dreikäsehoch bis zur Seniorin – alle mögen es zünftig. Klassische rot-weiß karierte Dirndl sind auszumachen, aber auch edle in grüner Seide, trendige in Pink oder Türkis, neckische als Mini. Unter manchem Rüschenärmel blitzt ein Tattoo hervor, Männer tragen auch mal Turnschuhe zur Krachledernen. „Besonders die Jüngeren interessieren sich heute sehr für traditionelle Bekleidung“, berichtet Karsten Jung, Inhaber des gleichnamigen Modehauses. Blumige Kleider seien etwa gerade bei Frauen gefragt, Männer setzten auf unifarbene Hemden – „weg von Karos“.

So fröhlich wie noch nie: Die „Romanticas“ sprechen fasziniert von den „Pforzheimer Fischerchören“: Hunderte stimmen in „Die Fischerin vom Bodensee“ mit ein. Sie tanzen nicht nur vor der Bühne sowie neben und auf den Bänken, sondern hüpfen auch munter über den Platz. Kreuz und quer durchs Laubendorf windet sich schließlich ein gigantischer Lindwurm – ganz sicher Pforzheims längste Polonaise aller Zeiten.

So viel Lob wie noch nie: Viele Besucher freuen sich über die vom Süßwaren-Spezialisten Dongus gesponserten Lebkuchenherzen, alle genießen sichtlich die gute Stimmung. Viele bekannte Gesichter sind auszumachen, etwa Alexander Koch, Chef des Büromöbel-Fachgeschäfts Mannuss. „Es ist doch fantastisch, dass Lederhosen und Dirndl zu Wein passen“, so Koch: „Das ist ein tolles Fest für Jüngere und Ältere gleichermaßen. Alle tragen gerne Tracht.“

„Ich bin stolz auf mein Event-Team“, sagt WSP-Citymanager Rüdiger Fricke und verrät, dass seine Mitarbeiterin Annette De Gaetano einst die Idee zum Dirndl-Abend hatte. „Ich dachte, dass das den Trend zur Tracht gut aufgreift und es für alle Besucher eine Freude ist, sich schön zurecht zu machen und gemeinsam Spaß zu haben“, berichtet De Gaetano. Zum sechsten Mal feiern die Pforzheimer den Dirndl-Abend, und sie können sich auf weitere Glanzlichter freuen. Wie Fricke verrät, will er die Festwirte dazu anregen, eigene kulinarische Themenabende zu entwickeln.

Die nächste Riesensause auf dem OechsleFest steigt am Freitag, 4.September, ab 18 Uhr bei der PZ-Hüttengaudi mit den „Isartaler Hexen“.

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