Freuen sich, wenn es dieses Jahr endlich losgehen kann: Das Waldpädagogik-Team des Enzkreis-Forstamtes (von links) Susanne Kienzle, Sarah Zwerenz und Matthias Bäuerle können kreisweit für Schulen, Horte und Kindergärten vielfältige Waldaktionstage anbieten.
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Neues Waldpädagogik-Team im Enzkreis steht für die Zeit nach Corona bereit
  • pm/enz

Enzkreis. Die Waldpädagogik hat viele Gesichter: Es gibt im Wald nicht nur Bäume wie Tanne, Buche, Eiche und Co, sondern auch ihre mitunter essbaren Samen, Beeren, Früchte und viele Kräuter zu entdecken. Und für Kinder gehört auch das Bauen eines Unterschlumpfs oder ein prasselndes Lagerfeuer zum Waldpädagogikangebot dazu.

Die Forstreform hat jedenfalls die Zahl der Gesichter beim Landratsamt Enzkreis, die interessante und lehrreiche Angebote machen können, verdreifacht. Die bisherige Försterin und Waldpädagogin Susanne Kienzle, wird künftig durch zwei weitere Forstexperten unterstützt:

Sarah Zwerenz arbeitet seit März als Trainee beim Enzkreis-Forstamt. Sie hat erst im Februar die Hochschule abgeschlossen und kommt daher mit frischen Ideen aus Reutlingen in den Kreis. Ihr Steckenpferd sind die Tiere des Waldes und die Waldküche. Daher dürften unter ihrer Regie Leckereien aus dem Forst keinesfalls zu kurz kommen.

Nach einigen Jahren in der Forstverwaltung Rheinland-Pfalz freut sich auch der gebürtige Pforzheimer Matthias Bäuerle darauf, seine Begeisterung für den Wald nun wieder in seiner Heimatregion weitergeben zu können. Bereits während seines Forstwirtschaftsstudiums absolvierte Bäuerle ein Praxissemester mit Schwerpunkt „Wildtierpädagogik“ im Wildpark Pforzheim und setzte sich in seiner Bachelorarbeit mit dem „Naturbezug Jugendlicher“ auseinander. Bäuerle, der selbst drei Kinder hat, wird im Enzkreis vor allem seine Berufserfahrung im Bereich Waldkindergärten und -schulhorte einbringen und im Forstamt neben der Waldpädagogik auch für den Waldnaturschutz sowie für hoheitliche Aufgaben zuständig sein.

Susanne Kienzle freut sich über die qualifizierte Unterstützung durch die beiden neuen Kollegen. Sie wird künftig weiterhin für die Gemeinde Birkenfeld tätig sein, aber auch andere Enzkreisgemeinden waldpädagogisch unterstützen. Derzeit sind die drei Forstexperten jedoch ausgerechnet im wunderschönen Frühjahr durch das Corona-Virus erst einmal bei der praktischen Umsetzung ihrer Ideen mit Kindern und Jugendlichen ausgebremst. Kienzle, Zwerenz und Bäuerle hoffen jedoch, dass sie gemeinsam mit den Revierleitern baldmöglichst starten können, um Kindern und Jugendlichen den Wald mit Kopf, Herz und Hand näher zu bringen und ihnen damit ein vertieftes Verständnis für die Natur und den nachhaltigen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen vermitteln zu können.

„Gerade für die Schulen ist der Wald ein interessanter außerschulischer Lernort“, weiß Kienzle. „Um dem großen Interesse in der Vergangenheit gerecht zu werden, wurde das Forstamt aktuell mit weiteren Waldboxen ausgestattet, die u.a. Werkzeuge, Helme, Becherlupen und auch Feuerschalen enthalten“, erklärt die Försterin. Sie bedauert sehr, dass gerade in der jetzigen Zeit keine Angebote für Kinder und Jugendliche möglich seien. „Für junge Menschen ist der Wald vor allem in Gemeinschaft ein besonderes Erlebnis. Genau das ist jedoch derzeit nicht möglich.“ Sie hofft daher, dass Eltern die kommenden Osterfeiertage für einen ausgiebigen Spaziergang mit ihren Kindern nutzen. „Halten Sie dabei Augen und Ohren offen – es gibt so vieles zu entdecken und notfalls kann man auch mal mit dem Smartphone Blumen, Kräuter oder Bäume bestimmen“, rät die Waldpädagogin.

Schon jetzt nehmen die drei Experten jedenfalls gerne Anfragen für ein- oder mehrtägige Veranstaltungen mit verschiedenen Themenschwerpunkten wie beispielsweise Wald und Klima, Waldarbeit und Holzwerkstatt oder auch Waldküche entgegen. Eine Kontaktaufnahme ist jederzeit per E-Mail an waldpaedagogik@enzkreis.de möglich.

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