Gesundheit im Blick: Martina Kauselmann informiert sich beim Michael Schmidt über die Ursachen von Rückenschmerzen. Foto: Morelli
Auszeichnung für großes Engagement: Oberbürgermeister Peter Boch (links) verleiht die Portus-Medaille der Stadt Pforzheim an Peter Emmrich, Vorsitzender des Naturheilvereins 1892 Pforzheim. Foto: Morelli
Pforzheim
Naturheilverein feiert 125-jähriges Bestehen mit Festwochenende
  • Sofia Morelli

Pforzheim. Bereits vor 125 Jahren stand die Gesundheit seiner Mitarbeiter für den Pforzheimer Schmuckfabrikanten Gustav Noller im Mittelpunkt. 1892 gründete er den Naturheilverein Pforzheim und ließ ein 2000 Quadratmeter großes „Luftsonnenbad“ mit Sport- und Entspannungsanlagen errichten. Heute zählt der Verein über 2700 Mitglieder. Er betreibt die Bücherzentrale an der Christophallee sowie die Salzgrotte „Mirasal“, veröffentlicht die monatliche Zeitschrift „Naturarzt“ und organisiert regelmäßige Informationsveranstaltungen.

Unter dem Motto „Gesundheit ist Gold wert“ lockten seine Jubiläumsfeierlichkeiten am Wochenende 2000 Besucher ins Kulturhaus Osterfeld. Dort erwartete sie ein vielfältiges Angebot an Vorträgen, Workshops und Messeständen. Als Referenten konnte der Verein bundesweite Experten wie Hartmut Schröder, Professor für Sprachgebrauch und therapeutische Kommunikation an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt, gewinnen. Dieser wurde vom Europäischen Naturheilverbund mit der Emil-Schlegel-Medaille ausgezeichnet, für dessen Gestaltung der Pforzheimer Goldschmied Günter Otto Pichl verantwortlich ist. Für gute Unterhaltung und gesundes Lachen sorgten Johannes Warth mit einem Erlebnisvortrag über die acht Samen der Achtsamkeit sowie „Dui do on de Sell“ mit ihrem Programm „Reg mi net uf“.

Ein Rundgang im zweiten Stock des Kulturhauses machte die Besucher mit den fünf Säulen vertraut, auf denen die Naturheilkunde beruht. Eine davon sind die Pflanzen, welche neben der Sauerstoffproduktion durch ihre vielfältigen Heilkräfte zum Wohlbefinden des Menschen beitrügen, erklärte die Diplom-Biologin Andrea Frank-Bühler vom Schöneberger Pflanzensaftwerk. Sie ließ ihre Gäste verschiedene Kräutersäfte probieren und den Heilpflanzen zuordnen, aus denen sie gewonnen werden. Dies ließ sich dank des intensiven Geschmacks leicht erraten.

Am Stand nebenan präsentierte Anusha Lux aus Sri Lanka verschiedene Gewürze aus der sogenannten ayurvedischen Küche. Sie versteht sich als Wissenschaft des Lebens und unterstützt eine gute Verdauung. Mit der Säule der richtigen Ernährung setzt sich auch Irene Zimmermann auseinander, deren selbstgebackenes Dinkelbrot ohne Hefe zur Stärkung bereitstand.

Für kostenloses Wasser war ebenfalls gesorgt, denn die Versorgung mit Flüssigkeit und Mineralen bildet einen weiteren Ansatzpunkt der Naturheilkunde. Mit innerer Balance und Bewegung schloss sich der Kreis der Voraussetzungen für eine gute Gesundheit. Entsprechende Methoden wie Yoga und Klangschalenmassage konnten die Besucher in Workshops erlernen. Das vielfältige Engagement des Vereins belohnte Oberbürgermeister Peter Boch im Namen der Stadt mit der Portus-Medaille für den Vorsitzenden Peter Emmrich, die dem Facharzt für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren beim Festakt am Freitagabend überreicht wurde.

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