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Baden-Württemberg
Nach Selbstjustiz und Mord an seiner Frau: Lebenslange Haft
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Stuttgart. Wegen Mordes an seiner getrennt lebenden Ehefrau ist ein 60 Jahre alter Mann zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. „Das, was hier passiert ist, ist Selbstjustiz in seiner schlimmsten Form“, sagte der Richter am Landgericht in Stuttgart. Weil der Angeklagte glaubte, den Unterhaltsforderungen der Frau könnte ein Gericht zustimmen, sei er angereist, um die 57-Jährige umzubringen und die Zahlungen zu vermeiden. Außerdem wollte er Geld für Anwälte sparen, wie der Angeklagte selbst in seiner mehrstündigen Verteidigungsrede einige Tage vor dem Urteil erklärt hatte.

Der Richter sprach von „Übertöten“: Der 60-Jährige habe mindestens 20-mal auf die Frau eingestochen, „mit unnachgiebigem Tötungs- und Vernichtungswillen“. Zeugen hätten im November 2018 in Sindelfingen versucht, ihn aufzuhalten. Der Deutsch-Australier habe aber erst von der Frau abgelassen, als er sicher gewesen sei, dass sie tot ist. Er selbst gab an, er habe das Erbe seiner Kinder retten wollen.

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