Gut in Schuss waren in der Vorbereitung die Stürmer Ernesto De Santis vom FC Nöttingen (links) und Stanley Ratifo vom 1. CfR Pforzheim. Foto: Becker
Gut in Schuss waren in der Vorbereitung die Stürmer Ernesto De Santis vom FC Nöttingen und Stanley Ratifo (rechts) vom 1. CfR Pforzheim. Foto: Hennrich
Sport
Nach Pokal-Kraftakt warten hohe Oberliga-Auswärtshürden für FCN und CfR
  • Martin Mildenberger

Pforzheim/Remchingen-Nöttingen. Vorhang auf die die Saison 2019/20 in der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg. Sowohl der FC Nöttingen als auch der 1. CfR Pforzheim müssen am ersten Spieltag auf Reisen gehen. Beide spielen auch am Sonntag: Der FC Nöttingen um 14.00 Uhr beim Titel-Favoriten VfB Stuttgart II, der CfR um 14.30 Uhr beim Aufsteiger Freiburger FC.

FC Nöttingen

Die Generalprobe verlief am Mittwochabend nicht ganz nach Wunsch. Zwar siegte der FC Nöttingen im BFV-Pokal beim Landesligisten TSV Grunbach mit 4:3, doch Trainer Michael Wittwer war nicht zufrieden. „Wir waren zu fahrig, wir haben zu viele leichte Fehler gemacht.“ Vielleicht, so vermutet Wittwer, hat mancher Spieler die Partie und den Gegner etwas zu sehr auf die leichte Schulter genommen.

Positiv war für den Nöttinger Cheftrainer, dass man sich erneut viele Torchancen erspielt hat.

Gegner Stuttgart war in dieser Woche auch im Pokal aktiv. Beim Landesligisten SV Ochsenhausen siegte das Team des neuen Trainers Trainer Paco Vaz mit 9:1. Vaz löste als Coach das Stuttgarter Urgestein Andreas Hinkel ab. Für den VfB II zählt in dieser Saison nur der Aufstieg, denn die Oberliga ist nicht der Unterbau, den man sich bei den Roten für seine Profimannschaft vorstellt.

Fehlen wird beim VfB gegen Nöttingen wohl der neu verpflichtete Toptorjäger Marcel Sökler wegen einer Verletzung. „Das ist eine junge, sehr gut ausgebildete, topfitte Mannschaft. Aber vielleicht ist es gar nicht so schlecht, diesen Gegner am ersten Spieltag zu haben“, sagt Michael Wittwer.

Verzichten muss Nöttingens Trainer im Robert-Schlienz-Stadion auf Ion Fratea, der in Grunbach Gelb-rot sah. Für ihn könnte Colin Bitzer hinten rechts verteidigen. Im Angriff überzeugte Ernesto De Santis gegen Grunbach mit drei Treffern. Eine Alternative für die Offensive wäre Leo Neziraj. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Michael Schürg wegen eines eingeklemmten Nerves.

Das Interview mit dem FCN-Trainer zum Oberliga-Start lesen Sie als Plus-Abonnent hier: Michael Wittwer, Trainer des FC Nöttingen: „Platz vier zu toppen wird schwer“

1. CfR Pforzheim

Auch beim CfR verlief die Generalprobe im Pokal nicht wunschgemäß. 3:5 verlor man am Mittwochabend im Elfmeterschießen beim Verbandsligisten VfR Mannheim. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden. „Eine total unnötige Niederlage“ für CfR-Trainer Gökhan Gökce, der seine Mannschaft im Rhein-Neckar-Stadion haushoch überlegen gesehen hat. Die Chancenverwertung war einmal mehr das große Manko.

Gökce hatte die gleiche Mannschaft aufs Feld geschickt, die in der 2. Runde des BFV-Pokals beim Verbandsligisten 1. FC Bruchsal sehr überzeugend mit 4:2 gewonnen hatte. Gut möglich, dass die erste Elf am Sonntag in Freiburg ähnlich aussieht. Die Dreier-Abwehrkette mit Serkan Baloglu, Serach von Nordheim und Julian Grupp wird allerdings gesprengt, weil von Nordheim wegen Gelb-rot in Mannheim für ein Spiel aussetzen muss und Baloglu verletzt vom Feld humpelte.

Das Trio Johnathan Zinram, Stanley Ratifo und Andre Redekop war in Mannheim im Angriff erste Wahl. Vor allem Redekop und Ratifo hatten sich in den bisherigen Test- und Pokalspielen torhungrig gezeigt – in Mannheim hingegen gab es reichlich Leerlauf. Als Alternative steht noch Neuzugang Fabian Czaker Gewehr bei Fuß.

Im Breisgau wartet am Sonntag eine knifflige Aufgabe auf den CfR. Aufsteiger Freiburger FC hat sich in den vergangenen Jahren prächtig entwickelt, nachdem man 2009 noch in der Landesliga gespielt hatte. Aufpassen muss der CfR vor allem auf Torjäger Marco Senftleber. Gutes Omen: In der Saison 2015/16 besiegte der CfR den Freiburger FC mit 3:1 und 3:0.

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