Die Mehrheit hat für einen Discounter in Hohenwart gestimmt. Symbolfoto: flashpics - stock.adobe.com
Pforzheim
Machbarkeitsstudie soll folgen: Deutliches Votum für einen Discounter in Hohenwart
  • Silke Fux

Pforzheim-Hohenwart. Nun ist es raus: 80 Prozent (770 Stimmen von insgesamt 962), die sich an der Umfrage: „Discounter in Hohenwart – Ja oder nein?“ beteiligten, wünschen sich einen solchen Einkaufsmarkt im Höhenstadtteil. 17 Prozent (168 Stimmen) sprachen sich dagegen aus und drei Prozent (24 Stimmen) hatten dazu keine Meinung.

Das Ergebnis stellten in der Ortschaftsratssitzung Conny Hempel, Nathalie Weingardt und Ralf Brotzel rund 30 Besuchern in der Mehrzweckhalle vor. Das Trio hatte die Umfrage zusammen mit Volker Weingardt und Lydia Brotzel, unterstützt von Markus Epple von der Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim, kurz vor Weihnachten auf die Beine gestellt. Den Anstoß dazu gab Oberbürgermeister Peter Boch im Oktober im Rahmen einer Ortschaftsratssitzung.

Wo wird Standort sein?

Epple war es nun, der am Mittwochabend den Beschluss für die Räte formulierte: Der Ortschaftsrat beauftragt die Stadt Pforzheim zu einer Machbarkeitsstudie. Dabei geht es auch um den Standort. Das Votum des Hohenwarter Rats fiel einstimmig und positiv aus. Denn am eindeutigen Votum und Wunsch der Bürger gab es für die meisten nichts zu rütteln. Auch wenn Tobias Gindele (FDP) vorab die Standortfrage gerne mehr berücksichtigt gehabt hätte.

„Ich war einer der Kritischen“, meldete sich Stephan Banschbach (Allianz Hohenwarter Bürger) zu Wort. Er befürchtete nicht nur ein unlösbares Platzproblem, sondern hatte auch „größte Bedenken“ für den Dorfladen, wenn der Discounter käme. „Hohenwart braucht keinen Discounter. Mit dem Dorfladen ist die Grundversorgung gesichert“, argumentierte Banschbach.

Keine Konkurrenz

„Die Bürger wollen einen Einkaufsmarkt“, verwiesen Cornelia Hempel und Volker Weingardt, beide CDU, auf ein eindeutiges Umfrageergebnis. „Bis der Discounter kommt, wird es drei bis vier Jahre dauern, wenn der Dorfladen es bis dahin nicht geschafft hat, sich zu etablieren, dann wird es ohnehin das Aus für den Dorfladen sein. Wir sollten die Chance nutzen, bis der Discounter kommt, den Dorfladen zum Laufen und beides auf den Weg bringen“, unterstrich Hempel.

Lob und Dank gab es von Norbert Könne (SPD). Denn die Macher der Umfrage hatten viel Herzblut in die Aktion gesteckt, die die Menschen per Flyer, aber auch digital erreichte. Denn die Abstimmung konnte über Papierform, aber auch über das Internet erfolgen. Die Werbetrommel rührte das engagierte Team über viele mediale Kanäle, darunter die Tageszeitung, aber auch über sämtliche digitale Plattformen. 529 Abstimmungen erfolgten auf dem Papier und 433 online. Im Internet beteiligten sich auch 90 aus umliegenden Ortschaften, 85 von ihnen votierten für einen Discounter in Hohenwart und fünf waren dagegen.

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