Strahlende Gesichter vor dem siegreichen Stand der Familie Platzer (vorne, von links): der Erste Bürgermeister Dirk Büscher, die glücklichen PZ-Leserinnen Stefanie Wüstum und Senada Strainjev, Verena Platzer, Thilo Ahrend und Eddy Arnoux sowie (hinten, von links) Siegbert Morlock vom Ordnungsamt mit Peter Lössel, Dieter Seyfert und Artur Dingeldein vom neuen Pforzheimer Schaustellerverband. Foto: Ketterl
Nicht nur die einen halben Meter messende Riesenbratwurst macht den zweitplatzierten Stand von Thilo Ahrend zu einem besonderen Publikumsmagneten. Foto: Ketterl
Das Wahrzeichen des Weihnachtsmarkts: Die Engelspyramide der Familie Arnoux liegt in der Gunst der Besucher auf Rang drei. Foto: Ketterl
Pforzheim
Liebe geht durch den Magen: Abstimmung zum Weihnachtsmarkt
  • Claudius Erb

Nur Gewinner gibt es an diesem Freitagvormittag. Da sind die Beschicker, denen Besucher des Weihnachtsmarkts mit Klicks auf PZ-News zu besonderer Ehre verholfen haben. Da sind Teilnehmerinnen, denen das Glück hold war und die nun Geschenkkörbe in Händen halten. Und da sind der Erste Bürgermeister Dirk Büscher und Siegbert Morlock, der Abteilungsleiter für Gewerbe beim Amt für öffentliche Ordnung, die sich über den Erfolg einer neuen Idee freuen.

Denn erstmals hat nicht eine Jury, sondern das Publikum selbst über die schönsten Stände auf dem Goldenen Weihnachtsmarkt entschieden (siehe „Aus dem Stand an die Spitze“). Verena Platzer, die Tochter des Königbacher Metzgers Stephan Platzer, ist sichtlich stolz und überglücklich, mit Abstand die meisten Stimmen erhalten zu haben. Einen Ehrenplatz werde die Urkunde bekommen, sagt sie, die im dritten Jahr diesen noch recht jungen Stand betreibt. „Es macht Spaß, mit den Kunden in Kontakt zu treten“, betont Verena Platzer. Diese Art der Prämierung sei „noch aussagekräftiger“.

„Total positiv“ findet auch der Zweitplatzierte Thilo Ahrend aus Hannover den neuen Modus. Enorm viele Stammkunden macht er an seiner Wurstbude aus – die haben ganz offensichtlich online Flagge gezeigt. „Schön, dass die Leute nach so viel Glühwein noch die Internetseite gefunden und abgestimmt haben“, scherzt Eddy Arnoux aus Bruchsal, der mit seiner stets gut besuchten Engelspyramide Rang drei belegt.

„Die, die herkommen, sollen auch abstimmen“, bringt es Siegbert Morlock auf den Punkt. Bürgermeister Büscher spricht von einer „tollen Resonanz“ auf ein Verfahren, das man „gerne beibehalten“ könne. Das würden Dieter Seyfert, Artur Dingeldein und Peter Lössel als Vertreter des neu formierten Pforzheimer Schaustellerverbands gerne sehen. „Wir leben von den Besuchern“, betont Seyfert, „und sie können uns am besten beurteilen.“

Das hat Senada Strainjev aus Niefern-Öschelbronn getan, eine von drei glücklichen unter zahlreichen Teilnehmern. „Ich liebe die Vorweihnachtszeit“, sagt die junge Mutter, „und die Kinder freut der Weihnachtsmarkt ja sowieso.“ Ebenfalls einen Korb voller Wurstspezialitäten, Glühweinbons und einer Tasse samt Gutschein für eine Gravur nimmt in Vertretung von Kristina Franssen aus Pforzheim deren Schwester Stefanie Wüstum in Empfang. Diana Puhl aus Pforzheim, die nicht vor Ort sein kann, wird ihren Gewinn bald erhalten. „Einfach schön anzusehen“, hatte sie über die Engelspyramide geschrieben. Es sind Kommentare wie diese, die Herzklopfen auslösen dürften – an den Weihnachtsmarktständen der Herzen.

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