Als neuer Beirat rückt Tobias Mürle, als neue Kassenprüferin Karin Rensch ins Team um Fördervereinsvorsitzende Sabina Hacker-Kollmar, Kulturhaus-Leiterin Maria Ochs und Schatzmeister Jürgen Zachmann (von links). Foto: Molnar
Pforzheim
Kulturhaus-Förderverein sucht Lösungen für „massive Probleme“
  • Anita Molnar

Pforzheim. Der Förderverein für das Kulturhaus Osterfeld steht vor großen Herausforderungen. Die Lage sei ernst – ab 2020 muss die Einrichtung eine Kürzung von 144.000 Euro verkraften. „Wir stehen vor massiven Problemen, für die wir noch keine Lösung haben“, so Andreas Mürle, Vorsitzender des Trägervereins Kulturhaus Osterfeld, bei der Mitgliederversammlung. Der Förderverein müsste sich mehr als verdoppeln, um das Defizit aufzufangen, was utopisch sei. Um dennoch aktiv zu werden, will der Förderverein eine Online-Kampagne starten, um gezielt jüngere Leute zu gewinnen.

Dazu stellte Thorsten Gieske, Geschäftsführer des Studios Gieske Pforzheim, ein Konzept vor, das drei junge Social-Media-Experten aus Berlin entworfen haben. „Nur über die sozialen Medien erreichen wir die jungen Leute“, sagte Gieske. Mit einem frischer gestalteten Auftritt mit Bildern, Statements und Kurzfilmen soll eine Zielgruppe von 21 bis 29 Jahren angesprochen werden. Verschiedene Förderer könnten interviewt und mit bewegtem Bild auf Facebook oder Instagram gepostet werden. Neuzugänge könnten als „Kulturkumpel“ mit einem Rabatt von zehn Prozent sowie einem trendig neuen Kulturbeutel aus Stoff gelockt werden – mit dem Slogan: „Kultur fördern. Kumpel werden“. Damit würde der Verein auch ins Stadtbild getragen werden. Zudem solle die Internetseite modernisiert werden. „Man kann mit einem finanziell überschaubaren Rahmen viel erreichen“, sagte Gieske. Einige 100 Förderer könnten damit generiert werden.

„Sie sind so wichtig wie noch nie“, sagte Kulturhaus-Leiterin Maria Ochs zu den Mitgliedern, böten sie doch Kontinuität und Sicherheit. Auf Werbeprospekte wie Flyer würde sie dennoch nicht verzichten. Mürle sprach von einer „großen Chance“, Fördervereins-Vorsitzende Sabina Hacker-Kollmar von einem Spagat, die älteren Förderer zu halten und neue zu akquirieren. 436 Mitgliedschaften zähle der Verein derzeit, das Vermögen bewege sich laut Schatzmeister Jürgen Zachmann im sechsstelligen Bereich.

Der Haushalt für 2017 mit einem Volumen von 2,2 Millionen Euro sei noch nicht verabschiedet, aber in den Endzügen. In den vergangenen Monaten sei das Haus stabilisiert worden. Auch die Zahl der Besucher und Nutzer sei mit fast 129.000 erfreulich. Hacker-Kollmar ging auf die Baumaßnahmen bei Aufzug und Toiletten ein; das Behinderten-WC und der barrierefreie Zugang seien noch in Arbeit. Bis 2018 soll aber alles abgeschlossen sein.

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