Ausnahmegitarrist Matthias Hautsch hat drei Stücke für „Kultur fürs Wohnzimmer“ eingespielt. Foto: Privat
Kultur
„Kultur fürs Wohnzimmer“: Matthias Hautsch spielt unter anderem seine neue Eigenkomposition
  • Sandra Pfäfflin

Pforzheim. Es ist wohl das berührendste Video der „Kultur fürs Wohnzimmer“-Reihe: Ausnahmegitarrist Matthias Hautsch hat ein Lied für seine Mutter geschrieben, die mit einer Demenzerkrankung im Heim liegt und die er nicht besuchen darf. „Himmel“ ist ein Stück, in dem Traurigkeit ebenso mitschwingt, wie Hoffnung. Eine Komposition, die einen Blick in die Unendlichkeit wirft und zu Herzen geht. Das PZ-Medienhaus setzt gemeinsam mit den Kulturschaffenden, die allesamt auf ihre Gagen verzichten, mit „Kultur fürs Wohnzimmer“ ein Zeichen und unterstützt die lebendige Szene. Denn die Lage ist verheerend: Alle Künstler haben keine Auftritte mehr. Einnahmen brechen über mehrere Monate weg. Für die an der Aktion beteiligten Protagonisten ist es Ehrensache, dass sie die Erlöse spenden, die ihre Videos einbringen.Sie sollen an Künstler aus der Region gehen, die unter der Krise zu leiden haben.

Seit Jahrzehnten ist der in Straubenhardt lebende Gitarrist mit seiner Musik unterwegs – immer virtuos und voller Gefühl war und ist er in verschiedenen Projekten zu erleben unter anderem mit Mike Stern, Sandie Wollasch, Chris de Burgh, Julio Iglesias, Kosho, Tommy Baldu, Sebastian Studnitzky, Edo Zanki, Uwe Ochsenknecht, Miroslav Nemec, Joachim Król, Antonio Ruiz und vielen anderen. Der SWR-Jazzpreisträger und Theatermusiker ist regelmäßiger Gast bei Jazzfestivals – in Montreux und Basel, bei den Jazzopen Stuttgart und beim Hessen Jazzfestival.

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Als erstes Stück des elfminütigen Videoauftritts hat er sich eine Komposition der kanadischen Drei-Mann-Band Triumph aus dem Jahr 1984 ausgesucht – heiter, leichtfüßig und voll positiver Energie. Mit dem anspruchsvollen Titel „Mighty Mouse“ des bekannten Gitarristen und Multiinstrumentalisten Tommy Emmanuel macht sich Matthias Hautsch auf zu einer wilden Achterbahnfahrt voll halsbrecherischer Läufe mit jazzigem Grundton.

Wie stark das Schicksal seiner Mutter den sympathischen Gitarristen bewegt, das ist in der neuen Eigenkomposition „Himmel“ in jedem Takt zu hören. Da schwingen viele Erinnerungen mit, leise Melancholie und Träume von einer besseren Welt. Und der Himmel, nicht düster und bedrohlich, sondern blau und hoffnungsvoll, schwebt federleicht über dieser mitreißenden Melodie.

Das ist der Trailer zur Aktion "Kultur fürs Wohnimmer"

Mehr Infos gibt es hier: Kultur fürs Wohnzimmer: PZ bringt Auftritte von Künstlern aus der Region virtuell nach Hause

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