Muntere Gesichter in schwierigen Zeiten machen am Kepler der stellvertretende Schulleiter Adrian Hakenjos, die Lehrer Daniel Tonn und Daniel Hofsäß mit Kollegin Anna Kronenwett (von links). Foto: Türschmann
Pforzheim
Kepler-Gymnasium bestens für digitale Formate gerüstet
  • Dominik Türschmann

Pforzheim. Es scheint dieser Tage fast schon unrealistisch, wie zuversichtlich Schulleitung und Lehrer des Kepler-Gymnasium auch in den schwierigsten Zeiten der Corona-Krise wirken. Während landesweit eher die Meinung vorherrscht, dass die Schulen der Digitalisierung hinterherhinkend den Unterricht mit den Schülern irgendwie bewältigen müssen, ist man am Kepler-Gymnasium an der Redtenbacher Straße zwar auch nicht begeistert, aber zumindest bestens gerüstet, was die Umsetzung von Unterricht im digitalen Format betrifft.

Multimediale Werkzeuge

Die Testphase für digitale Bausteine im Unterricht hatte die Fachschaft Physik am Kepler-Gymnasium nämlich lange vor Corona begonnen – im März 2019. Aufschriebe der Unterrichtsstunden von Daniel Tonn und Daniel Hofsäß gibt es seit diesem Tag auch komplett digital. „Wir haben angefangen, über OneNote die Mitschriften des Unterrichts mit den Schülern zu teilen“, erklären Tonn und Hofsäß, die als Teil eines dreiköpfigen Teams aus der Fachschaft Physik zusammen mit der Schulleitung schon vor den Krisenzeiten die Digitalisierung am Kepler-Gymnasium in Angriff genommen haben. Von der Schulleitung werde dieses Thema schon seit langem bewusst fokussiert. „Digitalen Unterricht macht man nicht von heute auf morgen, das ist ein langer Prozess“, erklärt der stellvertretende Schulleiter Adrian Hakenjos. Den Grundstein dafür habe man bereits vor rund zehn Jahren gesetzt, als man die Klassenräume nach und nach mit Beamern und Multimedia-Systemen ausgestattet hat. Was damals noch nettes Zusatzequipment war, sei heute vollständig in den Schulalltag integriert.

Zu Beginn der Krise hatte das Gymnasium in der Nordstadt also eine gute Startposition, und ein Zugang zum Office-Paket war auch vorhanden, sodass die Nutzung der entsprechenden Programme von Microsoft samt dem Kommunikations-Tool „Teams“ möglich war. Das erleichtere nicht nur die Kommunikation während der Schulschließung, so könne man beispielsweise in händisch notierte Aufschriebe nachträglich auch richtige Grafiken einbinden.

Noten auf klassischem Weg

Zum Thema Datenschutz merkt Hakenjos an, dass man natürlich keine Noten über dieses Tool versende und auch Klassenarbeiten nicht damit zurückgeben werden. Das passiere nach wie vor auf klassischem Wege. Ein bisschen stolz ist man am Kepler schon auf diese Ausstattung. Die Frage, ob jede Schule diese Möglichkeit hätte, wenn sie rechtzeitig damit anfangen würde, kann aber weder einer der drei Lehrer noch Hakenjos beantworten. Einig ist man sich in dem Punkt, dass dieser Prozess von der Schule angestoßen und vorangetrieben werden muss – wenn auch eine Unterstützung vonseiten des Landes und der Kommune vorhanden sei. Initiative müsse man aber als Schule ergreifen.

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