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Karlsruher SC meldet zweite Mannschaft ab und kooperiert mit SV Spielberg
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Der Karlsruher SC wird künftig keine 2. Mannschaft für den Spielbetrieb bei den Fußball-Amateuren melden. Diesen nicht mehr ganz überraschenden Schritt hat der Verein am Mittwoch bestätigt. Die von Zlatan Bajramovic trainierte Mannschaft wird die Saison in der Oberliga zwar zu Ende spielen, dann aber abgemeldet. Damit ist die KSC-Reserve erster Absteiger.

Zugleich hat der badische Drittligist nach einer Lösung für die Talente gesucht, die der A-Jugend-Bundesliga entwachsen – und gefunden. Junge Talente, die der Verein halten will, die aber im Wildpark nicht direkt den Sprung in den Profikader, sollen vertraglich gebunden und dann an den SV Spielberg (Oberliga) ausgeliehen werden.

Leicht gemacht hat sich der KSC die Entscheidung laut Oliver Kreuzer nicht. „Wir haben viel diskutiert, jetzt hatten wir uns final entschlossen“, sagte Karlsruhes Sportdirektor. Schon vor einem Jahr hatte man im Wildpark die Alternative „Abmeldung“ in Erwägung gezogen. Jetzt ist es soweit. Ausschlaggebend für die Entscheidung dürften die Finanzen gewesen sein. Nach dem Abstieg hatte der Proficlub größte Probleme, die Auflagen für die Lizenzierung-Erteilung zu erfüllen. Und mit 500.000 Euro war die 2. Mannschaft ein erheblicher Kostenfaktor im Wildparkstadion. Künftig wird der finanzielle Aufwand deutlich geringer. Auf 70 bis 80 Prozent schätzt Kreuzer das Einsparpotenzial durch die Kooperation mit Spielberg, auch wenn Edgar „Euro-Eddy“ Schmitt als neuer Kostenfaktor dazukommt.

Der einstige Karlsruher Europacup-Held wird als Trainer eingestellt und soll als Mitstreiter im SVS-Team um Cheftrainer Tobias Winter ein wachsames Auge auf die KSC-Eigengewächse haben. „Ich sehe es als Win-win-Situation“, sagt Kreuzer, der mit mehreren Vereinen Kontakt hatte. Der 1. CfR Pforzheim zählte laut Sportlichem Leiter Torsten Heinemann nicht dazu. Der FC Nöttingen war wegen ähnlicher Ideen schon beim KSC vorstellig geworden, wie Dirk Steidl erklärt, man habe jedoch nie eine Rückmeldung erhalten.

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