Baden-Württemberg
Karlsruhe und Ikea wollen über mögliche Ansiedlung sprechen

Karlsruhe (dpa/lsw) - Nach dem endgültigen Aus für einen Ikea-Markt in Rastatt soll es wieder Gespräche zwischen dem schwedischen Möbelhaus und der Stadt Karlsruhe geben. «In jedem Fall ist Ikea ein attraktiver Einkaufsmagnet für ein Oberzentrum wie Karlsruhe», betonte am Mittwoch Bernd Wnuck, Pressesprecher der Stadt Karlsruhe. Das Interesse habe schon immer auf beiden Seiten bestanden, für das ursprüngliche Ikea-Vorhaben habe es aber keine Flächen in der Stadt gegeben. Zu möglichen Standorten konnte er noch nichts sagen.

Das Bundesverwaltungsgericht hatte am Montag das Verbot des Verwaltungsgerichtshofes (VGH) Baden-Württemberg bestätigt, wonach Ikea in Rastatt kein neues Einrichtungshaus mit einem Bau-, Garten- sowie einem Küchenfachmarkt auf einer Gesamtfläche von 40 000 Quadratmetern bauen darf. Rastatt und Ikea hätten keinen Anspruch auf eine Abweichung von Zielen des Landesentwicklungsplans. Danach muss in einem Mittelzentrum wie Rastatt genügend Kaufkraft für ein bestimmtes Angebot vorhanden sein. Im vorliegenden Fall wären die Umsätze aber voraussichtlich weit hinter den Grenzen des Zentrums gewonnen, hatte der VGH argumentiert.

Der Fall war seit 2007 durch die Instanzen gegangen. Zuletzt hatte sich nur noch Ikea gegen die Absage gewehrt. Rastatt hatte auf weitere juristische Schritte verzichtet. «Wir hatten unsere Hoffnung auf Rastatt gesetzt», sagte eine Sprecherin des Unternehmens am Mittwoch. «Jetzt müssen wir eben andere Überlegungen anstellen.»

Karlsruhe sei ein interessanter Standort. Zudem habe es in der Vergangenheit Signale von dort gegeben, dass die Standortsuche erleichtert würde, wenn Ikea von einer Maximallösung abrücken und auf das vorgesehene ergänzende Fachmarktzentrum verzichten würde. Die Ikea-Sprecherin hofft, das die Gespräche mit der Stadt Karlsruhe «noch vor der Sommerpause» aufgenommen werden.

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